Trittin: Uns trennen nur noch 2 Prozent vom Kyoto-Ziel
Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes (StaBA) erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:
Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen bestätigen die bereits von vielen Sachverständigen geäußerte Haltung, dass Deutschland seine Klimaschutzverpflichtungen nach dem Kyoto-Protokoll erfüllen und sogar weit vor dem Jahre 2008 deutlich übererfüllen wird. Dies belegt erneut, dass die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung auf dem richtigen Weg voranschreitet.
Kein Land der EU kann vergleichbar hohe Klimaschutzleistungen vorweisen wie Deutschland: Mit mehr als 200 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten hat Deutschland mehr Treibhausgase reduziert als die Europäische Union insgesamt. Allein in den vergangenen vier Jahren haben wir die CO2-Einsparungen von unter 16 auf über 19 Prozentpunkte im Vergleich zu 1990 steigern können. Nur noch 2 Prozent trennen uns von dem 21-Prozent-Klimaschutzziel, das wir im Rahmen der Europäischen Lastenteilung im Zeitraum 2008 - 2012 erreichen müssen. Wenn wir unsere Strategie zur CO2-Minderung konsequent fortsetzen, werden wir dieses Ziel also nicht nur erreichen, sondern sogar noch übertreffen. Deshalb rechne ich damit, dass Deutschland im Rahmen des EU-weiten Emissionshandels, der zur Zeit in Brüssel vorbereitet wird, sogar als Nettoverkäufer auftreten kann.
Die StaBA-Ergebnisse zeigen gleichwohl, dass das Erreichen unserer anspruchvollen umweltpolitischen Ziele kein Selbstläufer ist und ein "weiter so" nicht ausreicht. Wir haben im Koalitionsvertrag Schwerpunkte für die Umweltpolitik der nächsten vier Jahre festgelegt und bereits eine Reihe von konkreten Maßnahmen dargestellt, von der Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform bis zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und Programmen zur Energieeinsparung. Diese gilt es jetzt zügig umzusetzen.