Rainer Baake: Mit gemeinsamen Zielen und Standards die nukleare Sicherheit weltweit erhöhen

04.11.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 271/02
Thema: Nukleare Sicherheit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Forum für nukleare Sicherheit EUROSAFE in Berlin eröffnet

Forum für nukleare Sicherheit EUROSAFE in Berlin eröffnet

Zum Auftakt des zweitägigen Forums für nukleare Sicherheit EUROSAFE hat sich der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Rainer Baake dafür ausgesprochen, dass die internationale Staatengemeinschaft verstärkt an einem gemeinsamen Rahmen für nukleare Sicherheitsziele und -standards arbeiten muss. "Die wachsende Globalisierung darf am Bereich der nuklearen Sicherheit nicht vorbei gehen. Störfälle können, wie Tschernobyl gezeigt hat, Auswirkungen über nationale Grenzen hinaus haben. Noch immer aber werden Fragen der nuklearen Sicherheit und Entsorgung in Ost und West sehr unterschiedlich behandelt. Dies muss der Vergangenheit angehören. Deshalb unterstützt die Bundesregierung das Ziel, einheitliche Mindeststandards für den sicheren AKW-Betrieb in einer künftig erweiterten EU festzulegen", sagte Baake zum Auftakt der Veranstaltung in Berlin.

Darüber hinaus sei es erforderlich, so Baake, die bislang einzigen international gültigen Sicherheitsstandards der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) weiter zu entwickeln. Sie sollten stufenweise in global anwendbare Mindeststandards überführt werden. Dies wäre ein großer Schritt zu mehr nuklearer Sicherheit in der Welt.

Er erläuterte zugleich die Anstrengungen auf nationaler Ebene, die nukleare Sicherheit zu erhöhen. Maßnahmen im Bereich des Sicherheitsmanagements seien in den letzten vier Jahren zu einem zentralen Thema der Reaktorsicherheit in Deutschland geworden, um für die verbleibende Restlaufzeit der Anlagen einen möglichst sicheren Betrieb zu gewährleisten. Bund und Länder seien sich einig, dass die AKW-Betreiber so schnell wie möglich ein umfassendes Sicherheitsmanagement-System für ihre Anlagen entwickeln und umsetzen müssen.

Das EUROSAFE-Forum, das gemeinsam von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) und der französischen Partner-Einrichtung Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire (IRSN) veranstaltet wird, beschäftigt sich vor allem mit der Annäherung nuklearer Sicherheitspraktiken in Europa. Darüber hinaus werden aktuelle Fragen der Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen erörtert und entsprechende Erfahrungen ausgetauscht. Dazu werden Fachleute aus EU-Mitgliedsstaaten, den Ländern Mittel- und Osteuropas sowie von internationalen Organisationen erwartet.

04.11.2002 | Pressemitteilung 271/02 | Nukleare Sicherheit
https://www.bmuv.de/PM1802
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