Gila Altmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute in Ulan Ude am Baikalsee (Russische Föderation) die 6. Living Lakes-Konferenz des Global Nature Fund(GNF) eröffnet. Das Projekt "Lebendige Seen - Living Lakes" fördert die Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung von derzeit 19 wichtigen Seeregionen. "Hier ist in den letzten Jahren einweltweites Netzwerk zum Schutz und Erhalt wichtiger Süßwasserseen entstanden. Ich hoffe sehr, dass diese Initiative im Interesse der Natur, der Wasserreserven und damit auch der Menschenweltweit nachhaltige Wirkung zeigt", sagte Frau Altmann. Die Bundesrepublik unterstützt die Entwicklung der Baikalregion seit vielen Jahren.
Die vor drei Jahren gegründete internationale Umweltstiftung GNF will mit ihrer Aktion funktionierende Nutzungsmodelle von Seen in der Welt vorstellen und aufzeigen, wie nachhaltigeEntwicklung in unterschiedlichen Klimazonen und Gesellschaften praktiziert werden kann. "Es ist das Verdienst des Global Nature Fund, sich dieses Themas angenommen zu haben und derÖffentlichkeit die Bedeutung von nachhaltiger Bewirtschaftung und Entwicklung von See-Regionen weltweit nahe zu bringen", so Altmann in ihrer Eröffnungsrede. In diesem Zusammenhang wiesFrau Altmann auf die besondere Bedeutung des Baikalsees hin, der ein Fünftel der flüssigen Süßwasserreserven der Welt enthält. Der See gehört zu den artenreichstenGewässern der Erde: 1.200 der 1.500 dort lebenden Arten haben ausschließlich hier ihren Lebensraum. Das einzigartige Ökosystem ist allerdings von der Erwärmung des Weltklimasbedroht. Gila Altmann betonte in diesem Zusammenhang die wichtige Rolle Russlands im Klimaschutz, etwa bei der Ende Oktober bevorstehenden internationalen Klimaschutzkonferenz in Marrakesch(Marokko).
Am Rande der Konferenz wird Frau Altmann morgen (Dienstag, 31. Juli) eine mobile Trinkwasseraufbereitungsanlage an das Baikal Institut für Naturmanagement übergeben. Die Anlage kann imKatastrophenfall nach Bedarf vor Ort eingesetzt werden, um aus Schmutzwasser bis zu 12.000 Liter Trinkwasser pro Tag zu erzeugen. Damit kann die Versorgung von etwa 2.500 Menschen gesichert werden. Die Anlage wird von der Firma Kärcher für zunächst ein Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt.