BMU beteiligt sich an UNEP-Projekt zur Förderung des Umweltrechts in Afrika
Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der stellvertretende Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Shafqat Kakakhel haben heute in Bonn zum Auftakt zweierVertragsstaatenkonferenzen zum Schutz wandernder Tierarten ein neues Sitzabkommen der Bonner Konvention unterzeichnet. Damit wird der Status von Mitarbeitern des Sekretariats und Teilnehmern vonVeranstaltungen des Übereinkommens in einigen Punkten verbessert und dem Status angepasst, der Klima- und Wüstensekretariat bereits eingeräumt wurde.
Bundesumweltminister Trittin sieht in der Erneuerung des Sitzabkommens ein klares Signal der Bundesregierung, dass sie ihr Versprechen einlöst, die Bundesstadt Bonn zu einem internationalenStandort der Umwelt-, Gesundheits- und Entwicklungspolitik auszubauen. "Damit sind zugleich gute Voraussetzungen geschaffen, dass weitere UN-Organisationen, zum Beispiel im Bereich derChemikaliensicherheit, ihren Sitz in Bonn nehmen", sagte Trittin. Das Sekretariat der Bonner Konvention zum Schutz wandernder wild lebender Tierarten hat seinen Sitz seit 1984 in Bonn. Es ist einevon 12 Einrichtungen der Vereinten Nationen, die derzeit in Bonn angesiedelt sind. Das neue Sitzabkommen steht auch den Regionalabkommen unter dem Dach der Bonner Konvention (afrikanisch-eurasischesWasservogelübereinkommen, Fledermaus- und Kleinwalabkommen) zur Zeichnung offen.
Trittin und Kakakhel unterzeichneten darüber hinaus einen Vertrag zur Förderung des Umweltrechts in Afrika. Das Projekt unter der Schirmherrschaft von UNEP hilft afrikanischen Staatenbeim Aufbau einer Umweltgesetzgebung sowie bei der Ausbildung von Umweltjuristen. Deutschland beteiligt sich an diesem Projekt bis 2004 mit insgesamt 450 000 Euro. "Ich freue mich, nur wenige Wochennach dem Gipfel in Johannesburg einen ganz konkreten Beitrag zur Verbesserung der Umwelt in Afrika leisten zu können", sagte Minister Trittin.