Internationales Wissenschaftlerteam untersucht die Donau von Regensburg bis zur Mündung in das Schwarze Meer
Simone Probst, Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute in Regensburg ein internationales Wissenschaftlerteam verabschiedet, das in den kommenden Wochen an Bordvon zwei Messschiffen Wasserqualität sowie Flora und Fauna der Donau von Regensburg abwärts bis in das Delta am Schwarzen Meer untersuchen wird. Eine derart umfassende Untersuchung derDonau auf ihrer gesamten Länge wird zum ersten Mal unternommen. "Die Messfahrt soll auch mithelfen, die Staaten im Donauraum politisch zu stabilisieren und sie an die Europäische Unionheranzuführen“ , sagte die Staatssekretärin. Die Messfahrt findet unter Mitwirkung aller Donaustaaten einschließlich Jugoslawiens statt.
Das Wissenschaftlerteam ist im Auftrag der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) auf zwei Schiffen unterwegs, dem hessischen Mess- und Laborschiff "Argus“ sowie demungarischen Schiff "Szecheny". Bis Ende September werden sie auf ihrer etwa 2380 km langen Fahrt Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und die Ukraine durchqueren. An 74 Messstellen im Hauptfluss und an 24 Stellen an Nebenflussmündungen werden jeweils Wasser, Sedimente, Schwebstoffe, Schadstoffbelastung der Muschelnund der Bestand an Flora und Fauna untersucht. Die Messfahrt wird vom deutschen Bundesumweltministerium und Österreich gemeinsam finanziert. Sie wird erstmals für die gesamte Donau einenSatz vergleichbarer Daten liefern und damit nicht nur die Kenntnisse über den Fluss verbessern, sondern auch zur Vereinheitlichung der Mess- und Analyseverfahren sowie zur Bilanzierung vonStofftransporten beitragen.
Die Wasserrahmenrichtlinie der EU sieht einen grenzüberschreitend koordinierten Bewirtschaftungsplan für das gesamte Einzugsgebiet eines Flusses als Ziel vor. Dies gilt auch inFlussgebieten wie der Donau, die die Grenzen der EU überschreiten. "Die EU-Vorgaben stellen uns an der Donau vor besondere Herausforderungen. Wir sehen in der aktiven Mitwirkung allerAnliegerstaaten ein ermutigendes Beispiel dafür, dass selbst bei schwierigen politischen Rahmenbedingungen eine erfolgreiche fachliche Zusammenarbeit im grenzüberschreitendenGewässerschutz möglich ist“, sagte Frau Probst.