Der Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) (SVF) wurden heute die ersten 11 von insgesamt 22 erdgasbetriebenen Bussen des Herstellers MAN übergeben. Die Erneuerung der Busflotte in derOderstadt ist Teil eines Pilotprojekts des Bundesumweltministeriums zur modellhaften Umsetzung von anspruchsvollen Umweltstandards im öffentlichen Nahverkehr, der mit rund 1 Million Eurogefördert wird. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann begrüßte das Umweltengagement der Frankfurter Verkehrsbetriebe. "Frankfurt (Oder)verfügt damit über die sauberste Busflotte Deutschlands. Das vergleichsweise kleine Verkehrsunternehmen zeigt hier den Grossen der Branche, wie eine ambitionierte Unternehmensstrategie zumVorteil für die Umwelt und zugleich attraktiv für die Verbraucher umgesetzt werden kann", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin.
Die Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) stellt als erstes deutsches Verkehrsunternehmen die gesamte Busflotte auf schadstoff- und lärmarmen Erdgasantrieb um. Damit werden dann dieanspruchvollsten europäischen Abgasstandards, die noch über die ab 2008 europaweit für neue Busse und LKW einzuhaltenden Normen hinausgehen, erfüllt. Auch die europäischenGrenzwerte für Lärm werden deutlich unterschritten. "Erdgasantrieb ist sauber, sicher und leise. Zugleich bereitet sich die Oderstadt mit der kompletten Fuhrparkumstellung optimal auf dieEinhaltung der ab 2005 geltenden EU-Luftqualitätsstandards - insbesondere für Rußpartikel - vor", sagte Gila Altmann.
Die Unternehmensstrategie der SVF beschränkt sich aber nicht nur auf den Kauf neuer Busse. Von der Fernwärmeversorgung über die Mehrfachverwendung von Wasser in der Waschanlage biszur Regenwassernutzung auf dem Betriebshof arbeitet die SVF nach einem einheitlichen Umweltkonzept. Das Unternehmen wurde daher vor wenigen Wochen im Rahmen eines bundesweiten Umweltrankings derÖPNV-Unternehmen mit dem Innovationspreis des Bundesumweltministeriums ausgezeichnet und darf nun das Gütesiegel "Zitronenfalter", praktisch ein "Umweltengel" für Verkehrsunternehmen,nutzen.
Neben Frankfurt (Oder) sind auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg sowie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Pilotprojekt des Bundesumweltministeriums beteiligt. Bis 2004 werden dafürinsgesamt rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.