"Markenzeichen für den Nordosten Deutschlands
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute gemeinsam mit dem Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling, Alleebäume bei Schwerin gepflanzt. Die Aktion ist Teil der Kampagne "Deutsche Alleen -- durch nichts zu ersetzen". Das Bundesumweltministerium wirbt unter diesem Motto gemeinsam mit der Alleenschutzgemeinschaft e. V. bundesweit Unterstützer für den Erhalt von Alleen. "Unsere Alleen sind etwas Besonderes. Im Nordosten Deutschlands sind sie ein Markenzeichen geworden, das in den 60er und 70er Jahren in Westdeutschland leichtfertig aufgegeben wurde", sagte Trittin.
Die Bäume am Straßenrand sind jedoch besonderen Gefahren und Belastungen ausgesetzt - vom Streusalz im Winter bis zu Bauarbeiten im Sommer. Die Bundesregierung hat mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes im April diesen Jahres die Alleen ausdrücklich unter besonderen Schutz gestellt. "Nach diesem wichtigen Schritt wollen wir mit der Kampagne noch mehr bewegen und aktive Fans und Unterstützer gewinnen. Das ist uns überraschend schnell gelungen", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
Deshalb können nun, nur vier Wochen seit Start der Aktion, mit den ersten Spendengeldern bereits entlang der Bundesstraße B 104 nördlich von Schwerin zwei Lücken in einer Obstbaumalle geschlossen werden. "Diese Nachpflanzaktion demonstriert, dass geschlossene Baumreihen auf lange Sicht nur durch aktive Pflege und durch das Auffüllen von Lücken erhalten werden können", betonte der Bundesumweltminister. Die Baumreihen sind nicht nur schön und touristische Anziehungspunkte. Sie erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen, etwa in dem sie Pflanzen und Tieren einen geeigneten Lebensraum bieten. Darüber hinaus helfen sie, Naturräume miteinander zu vernetzen. "Geschlossene Baumreihen entlang von Straßen erlauben kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten, sonst voneinander isolierte Lebensräume zu erreichen. Und ermöglichen so den lebenswichtigen genetischen Austausch", erläuterte Trittin.