Im Fall des mit hochgiftigem Plutonium verstrahlten Mitarbeiters der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe wird Bundesumweltminister Jürgen Trittin von der zuständigenbaden-württembergischen Atomaufsichtsbehörde noch für Montag einen unverzüglichen schriftlichen Bericht anfordern.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Wenn sich der Verdacht bewahrheitet, dass hier radioaktives Material aus einer deutschen Atomanlage entwendet wurde, dann sind eklatante Mängel imSicherheitssystem dieser Anlage zu vermuten. Wo kommen wir hin, wenn nicht absolut ausgeschlossen ist, dass Angestellte einer Atomfabrik hochgefährliche radioaktive Stoffe abzweigen könnenund nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringen? Ich erwarte von der zuständigen baden-württembergischen Landesregierung eine lückenlose Aufklärung diesesschwerwiegenden Vorgangs. Wir wollen wissen, wie es dazu kommen konnte, wer dafür die Verantwortung trägt und welche Konsequenzen daraus gezogen werden. Wir behalten uns vor, nach Vorliegendes Berichts die Reaktorsicherheitskommission (RSK) und die Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundes mit der Begutachtung dieses Falles zu beauftragen."