Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat der tschechischen Regierung finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau zweier Messstationen zugesagt, die durch das Hochwasser der Elbe im August zerstört worden waren. Die Bundesregierung sei bereit, sich anteilig mit einem nicht rückzahlbaren Investitionskostenszuschuss an der Finanzierung zu beteiligen, teilte Trittin seinem tschechischen Kollegen Libor Ambrozek mit.
Der tschechische Umweltminister hatte beim Besuch Trittins in dem Chemiewerk Spolana Neratovice am 20. August darauf hingewiesen, dass für den raschen Wiederaufbau zerstörter Gewässergüte-Messstationen und Laboreinrichtungen finanzielle Hilfe benötigt werde. Weitere Sondierungen ergaben, dass entsprechende Unterstützung insbesondere für die Wiederherstellung der Messstationen Obristvi (Elbe) und Zelcin (Moldau) sowie für das Zentrallabor in Prag erforderlich ist. Diese Anlagen sind in das international abgestimmte Mess- und Überwachungsprogramm der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) eingebunden und insofern auch aus deutscher Sicht von hoher Bedeutung.
Die Kosten für die Wiederherstellung der Messstationen und des Zentrallabors werden nach ersten Angaben des Prager Umweltministeriums auf rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin erklärte, er sei bereit, sich zu einem maßgeblichen Anteil an den Kosten aus dem BMU-Programm "Investitionen zur Verminderung von grenzüberschreitenden Umweltbelastungen" zu beteiligen. Die Höhe des Betrags und weitere Einzelheiten werden in Kürze in einem gesonderten Ressortabkommen zwischen dem deutschen und dem tschechischen Umweltministerium festgelegt.