Trittin begrüßt Entscheidung des Getränkefachhandels
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Entscheidung des deutschen Getränke-Einzelhandels begrüßt, sich auf die Einführung des Pfandes auf Dosen und Einwegflaschen ab 1. Januar kommenden Jahres vorzubereiten. Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels, der rund 8000 Getränkemärkte vertritt, hatte heute mitgeteilt, dass der Aufbau eines entsprechenden Rücknahmesystems in die Wege geleitet wird.
"Mit ihrem konstruktiven Vorgehen zeigen die überwiegend mittelständischen Unternehmen, dass von einer einhellig ablehnenden Haltung des Handels beim Dosenpfand keine Rede sein kann. Wenn die Einweg-Lobby behauptet, das Pfand stieße weitgehend auf Ablehnung, kann sie allenfalls für große Discounter und Supermarktketten sprechen, nicht aber für mittelständische Einzelhändler und Abfüller - und schon gar nicht für die Mehrheit der Bevölkerung", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Umweltbundesamtes haben sich 73 Prozent der Befragten für ein Dosenpfand ausgesprochen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin forderte die Einweg-orientierten Unternehmen auf, dem Beispiel des Fachhandels zu folgen und die erforderlichen Vorbereitungen für die Pfandpflicht zu treffen, statt weiterhin auf Zeit zu spielen und die Gerichte zu beschäftigen. Bislang ist die Einweg-Lobby mit ihren Versuchen, das Dosenpfand zu verhindern, sowohl beim Verwaltungsgericht und dem Oberverwaltungsgericht Berlin als auch beim Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das Bundesverwaltungsgericht hat darüber hinaus vor wenigen Wochen mit einem Beschluss dem Versuch der Pfandgegner eine Absage erteilt, das Dosenpfand über die Bundesländer zu stoppen.