Nach den eintägigen Beratungen von Vertretern aus 27 UN-Mitgliedsstaaten sowie der Europäischen Union am 17. Juli 2002 in New York haben sich die Erfolgsaussichten für denWeltgipfel in Johannesburg erhöht. Das Treffen, zu dem UNO-Generalsekretär Kofi Annan und der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki eingeladen hatten, ergab eine wesentlicheAnnäherung der Positionen von Europäischer Union und Entwicklungsländern.
Bei dem New Yorker Treffen akzeptierten die Entwicklungsländer erstmals den Vorschlag der Europäischen Union für eine konkrete Zielsetzung für eine drastische Verbesserung dersanitären Grundversorgung weltweit bis zum Jahr 2015. Sie akzeptierten auch die Notwendigkeit, weitere Entwicklungsziele festzusetzen, deren nähere Ausgestaltung allerdings noch umstrittenist. Die USA und Japan fanden für ihre Ablehnung gegen die Festlegung neuer verbindlicher Ziele für die internationale Umwelt- und Entwicklungspolitik dagegen keine nennenswerteUnterstützung.
Hinsichtlich der für den Erfolg des Weltgipfels zentralen Frage der Verbesserung des Marktzugangs für Produkte aus Entwicklungsländern konnte ebenfalls eine Annäherung derPositionen erreicht werden.
Bundesumweltminister Trittin, der die deutsche Delegation leitete, erklärte in New York: "UN-Generalsekretär Kofi Annan und die südafrikanische Regierung haben mit diesem New YorkerTreffen günstige Ausgangsbedingungen für die Verhandlungen beim Johannesburg-Gipfel geschaffen. Wir haben unseren Teil dazu beitragen können, die seit Anfang Juli festgefahrenenVorbereitungen des Weltgipfels ein gutes Stück voranzubringen."