"Blauer Engel" jetzt auch für strahlungsarme Handys

14.06.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 135/02
Thema: Strahlenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Als "positives Signal für Wirtschaft und Verbraucher" wertet Bundesumweltminister Jürgen Trittin die heutige Entscheidung der Jury Umweltzeichen, für strahlungsarme Mobiltelefonedas Umweltzeichen "Blauer Engel" zu vergeben. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher bewegt die Frage möglicher Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Handystrahlen, ohne dass sie deswegen aufden Kauf eines solchen Gerätes völlig verzichten wollen. "Der Blaue Engel als Kennzeichen für strahlungsarme Handys erleichtert Kunden die Orientierung und bietet eineEntscheidungshilfe vor dem Kauf", sagte Trittin.

Handyhersteller können ab sofort von der Möglichkeit Gebrauch machen, für strahlungsarme Handys den blauen Umweltengel zu beantragen. Die dazu notwendigen Vergabekriterien beschlossdie unabhängige "Jury Umweltzeichen" heute auf ihrer zweitägigen Sitzung in Bremerhaven. Ausschlaggebend für die Verleihung des Umweltzeichens ist der sogenannte SAR-Wert, mit dem diemaximale Strahlungsintensität des Handys angegeben wird. Demnach kommt ein "Blauer Engel" nur für Handys in Frage, deren SAR-Wert bei höchstens 0,6 Watt pro Kilogramm liegt. Dergesetzliche Grenzwert für die höchstzulässige Belastung liegt demgegenüber bei 2 Watt pro Kilogramm.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin appellierte an die Handyhersteller, das Umweltzeichen für Handys jetzt auch zu verwenden. Der Vorsitzende der Jury Umweltzeichen, Gerd Billensagte: "Es gibt bereits Geräte auf dem Markt, die sich durch besonders niedrige Werte auszeichnen und schon heute den Blauen Engel tragen könnten. Unser Gütesiegel soll Anreiz fürdie Hersteller sein, dem Vorsorgegedanken bei der Entwicklung künftiger Handy-Generationen Rechnung zu tragen." Der Bundesumweltminister sieht sich in dieser Frage im Einklang mit den Betreibernder Mobilfunknetze. In ihrer freiwilligen Selbstverpflichtung vom Dezember letzten Jahres hatten diese zugesagt, bei den Handy-Herstellern darauf zu drängen, verstärkt Geräte mitgeringen Strahlungswerten auf den Markt zu bringen.Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bietet unter www.bfs.de/elektro/hff/oekolabel.html eine Übersicht von SAR-Werten (SAR = spezifische Absorptionsrate) der aktuell auf dem Markt angebotenen Mobiltelefone an, so dass die Verbraucherinnen und Verbraucher sich beim Handykauf an dem umweltfreundlichen Wert von 0,6 Watt pro Kilogramm orientieren können. Die Vergabegrundlagen für das Umweltzeichen für Mobiltelefone können im Internet unter www.blauer-engel.de, Rubrik "Produkte und Zeichenanwender", abgerufen werden.

14.06.2002 | Pressemitteilung 135/02 | Strahlenschutz
https://www.bmuv.de/PM1585
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.