Jürgen Trittin: Erdgasauto muss raus aus der Nische

19.04.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 093/02
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Gründung der Tankstellengesellschaft "erdgas mobil" begrüßt, die einen bundesweiten Vertrieb des umweltfreundlichen KraftstoffsErdgas organisieren will. Das Bündnis von 19 deutschen Gasgesellschaften mit lokalen Energiedienstleistern und einer Reihe interessierter Mineralölgesellschaften wird bis 2006 eineflächendeckende Tankstelleninfrastruktur in Deutschland mit weiteren 1000 Erdgas-Tankstellen aufbauen. "Erdgas mobil" wurde heute erstmals im Rahmen der HANNOVER MESSE der Öffentlichkeitvorgestellt.

"Dank der Ökosteuer, die Erdgas bis 2009 steuerlich begünstigt, kann dieser zukunftsfähige umwelt- und verbraucherfreundliche Kraftstoff fest am Markt etabliert werden. Mit diesemgarantierten Steuervorteil, von dem wir erwarten, dass er dem Verbraucher unmittelbar zugute kommt, lohnt sich schon heute die Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs auch ohne zusätzlicheFörderung. Erdgas ist deutlich preiswerter als Benzin und Diesel. Nach Gas- und Mineralölwirtschaft sind nun die Autohersteller am Zuge, eine möglichst breite Palette entsprechenderFahrzeuge am Markt anzubieten. Das Erdgasauto muss raus aus der Nische", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute in Hannover.

Erdgasfahrzeuge haben ihren Praxistest bestanden. Sie sind sauber, sicher und leise. Der Kraftstoff Erdgas steht - anders als Wasserstoff - schon heute für den Markt zur Verfügung. Mitdem bedarfsgerechten Ausbau der Tankstelleninfrastruktur, den "erdgas mobil" vorantreiben wird, können die positiven Umweltwirkungen, darunter die deutliche Reduzierung von verkehrsbedingtenLuftschadstoffen wie Rußpartikel, Stickoxide und Kohlendioxid, rasch zum Tragen kommen.

Die Einhaltung der anspruchsvollen EU-Luftqualitätsziele bis 2005 insbesondere im Bereich Dieselrußpartikel in Ballungsgebieten wird eine starke Nachfrage nach emissionsarmen undzugleich wirtschaftlich zu betreibenden Fahrzeugen wie Erdgasautos auslösen. Dies gilt vor allem für den innerstädtischen Wirtschafts- und den öffentlichen Nahverkehr. "Ohne dieweitere Entwicklung der Fahrzeugtechnik und den Einsatz von Dieselrußfiltern sowie von umweltfreundlichen Erdgasautos werden die europäischen Luftqualitätsziele in dicht besiedeltenRegionen kaum einzuhalten sein. Die deutsche Automobilindustrie sollte stärker auf emissionsarme Erdgasfahrzeuge und die Einführung des Dieselrußfilters setzen, um im internationalenWettbewerb künftig mithalten zu können", sagte der Minister.

19.04.2002 | Pressemitteilung 093/02 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM1581
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