Simone Probst: Vom Schutz der Elbe profitieren die Bürger in Deutschland und Tschechien
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst hat sich für weitere deutsch-tschechische Anstrengungen zum Schutz der Elbe ausgesprochen. "Intakte Naturist ein enormes Kapital gerade für strukturschwache Regionen. Naturschutz bringt die wirtschaftliche Entwicklung voran, u.a. durch umweltfreundliche Tourismusangebote und Vermarktung regionalerProdukte. Die Nationalparke Sächsische Schweiz auf deutscher und Böhmische Schweiz auf tschechischer Seite bieten dafür hervorragende Voraussetzungen, denn sie gehören schon jetztzu den touristischen Attraktionen weit über die Region hinaus", sagte Frau Probst heute in Pirna (Sachsen) anlässlich der gemeinsamen deutsch-tschechischen Festveranstaltung zumEuropäischen Tag der Parke 2002. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Schutzgebiete und nachhaltiger Tourismus".
Simone Probst würdigte die über 10jährigen gemeinsamen Anstrengungen Deutschlands und Tschechiens für die Verbesserung der Gewässergüte der Elbe und den Schutz derflussnahen Landschaften. Es sei nicht nur gelungen, die Schadstoffe deutlich zu reduzieren, sondern durch umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der einmaligen Natur die ökologischeQualität auch in den Einzugsbereichen der Elbe deutlich zu verbessern. So wurde mit der "Flusslandschaft Elbe" zwischen Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von über3700 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Biosphärenreservat an einem mitteleuropäischen Strom geschaffen. Weit über 90 Prozent der Elbufer auf deutscher Seitesind geschützt. Frau Probst begrüßte die Anstrengungen auf tschechischer Seite, ebenfalls zahlreiche Elbuferbereiche unter Schutz zu stellen. "Damit kann ein europaweit einmaligerBiotopverbund mit einer Vernetzung vielfältiger Lebensräume entstehen", sagte sie.
Die Parlamentarische Staatssekretärin appellierte zugleich an die tschechische Seite, beim geplanten Elbausbau die grenzüberschreitenden Auswirkungen auf Natur und Landschaft zubeachten, um Erreichtes nicht zu gefährden. Auf deutscher Seite wüchsen jedenfalls die Zweifel am gesamtwirtschaftlichen Sinn eigener Pläne, die Elbe als Verkehrsweg weiter auszubauen."Vielmehr sollte die Elbregion als eine der wenigen, relativ naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas zu einem Modell für eine ökologische Gewässerbewirtschaftung in Europaentwickelt werden", sagte Simone Probst.