Bundesumweltminister Jürgen Trittin wirbt für weltweit anerkanntes Holzgütesiegel

22.05.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 117/02
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am heutigen Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, der in diesem Jahr dem Schutz Wäldern gewidmet ist, Handel und Holzwirtschaftaufgerufen, sich noch mehr als bisher an einer glaubwürdigen Zertifizierung der Holzprodukte zu beteiligen. Als beispielhaft würdigte Trittin das Umweltengagement der Baumarktkette OBI."Mit seiner Entscheidung, nur noch Holzprodukte mit dem weltweit anerkannten Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) zu verkaufen, setzt OBI auf eine glaubwürdige Zertifizierung vonunabhängiger Seite und geht mit gutem Beispiel voran", sagte der Minister.

Der Bundesumweltminister nannte die Kritik aus den Reihen der privaten Waldbesitzer am Gütesiegel FSC unbegründet. "Durch dieses weltweit anerkannte Gütesiegel wird heimisches Holzin keiner Form benachteiligt. Jeder Waldbesitzer in Deutschland kann sein Holz nach dem FSC-System zertifizieren lassen, wie es eine Reihe von ihnen bereits getan haben", betonte Trittin.

Der Forest Stewardship Council (FSC) verfolgt anders als das von den privaten Waldbesitzern favorisierte System "Pan European Forest Certification" (PEFC) einen umfassenderenZertifizierungsansatz: Er bezieht Umwelt- und Sozialverbände ein und zertifiziert nach weltweit gleichen Prinzipien. Darüber hinaus sind die Ansprüche des FSC an die waldbaulichenStandards sowie an die Vollständigkeit und Strenge der betrieblichen Kontrollen deutlich höher als beim PEFC. Bundesumweltminister Jürgen Trittin setzt sich auch weiterhin dafürein, dass öffentliche Beschaffungsstellen Produkte aus Urwäldern nur noch dann verwenden, wenn sie den FSC-Anforderungen genügen.

Trittin bedauerte, dass die Diskussion um die Holzzertifizierung vielfach noch mit ideologische Vorbehalten gegenüber einer Instanz geführt werde, in der die Forst- und Holzwirtschaftnicht allein die Spielregeln bestimme. "Im Interesse einer umwelt- und naturverträglichen Waldwirtschaft, aber auch im Interesse einer glaubwürdigen Verbraucherinformation hoffe ich sehr,dass sich OBI und andere Unternehmen, die sich für das FSC-Siegel einsetzen -- wie IKEA und der Otto-Versand -- in ihrem Umweltengagement nicht beirren lassen", sagte derBundesumweltminister.

22.05.2002 | Pressemitteilung 117/02 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM1517
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