Die Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften in Deutschland haben Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute das Resümee ihrer gemeinsamen Arbeit zur Umweltpolitik überreicht. Siebringen darin ihre Verantwortung für die Bewältigung der wachsenden Umweltprobleme und Klimaveränderungen zum Ausdruck. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte dasEngagement und sagte: "Es ist eine wichtige Aufgabe der Religionsgemeinschaften, die Lebensfrage vom Erhalt der Umwelt im Bewusstsein der breiten Bevölkerung zu schärfen, stärker zuverankern und in ihren jeweiligen Gemeinschaften Beispiele für nachhaltigen Lebensstil zu geben."
Vertreter unterschiedlicher Religionen - Christen, Muslime, Buddhisten und Baha'i - waren am 6. und 7. Mai 2002 in Göttingen zu einem "Orientierungsgespräch der Religionen zurUmweltpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Klimafrage" zusammen gekommen. Es sei ein großer Erfolg, dass sich in diesen Zeiten, in denen dem interreligiösen Dialog einebesondere Bedeutung zukomme, eine gemeinsame ethische Grundlage für die Erhaltung von Natur und Umwelt herausbilde, so Trittin.
Die Teilnehmer des Orientierungsgespräches besuchten im Anschluss zusammen mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin das interkulturelle und interreligiöse Basisprojekt"Internationale Gärten" in Göttingen. Die "Internationalen Gärten" Göttingen entstanden 1996 auf Initiative von deutschen Frauen und Flüchtlingsfrauen aus siebenLändern. Diese wollten ihr Leben auch im Exil wieder selbst in die Hand nehmen. Aus der gärtnerischen Eigenarbeit entstand schrittweise ein Konzept, das neben dem biologischen Anbau vonGemüse, Obst und Kräutern auch handwerkliche, kunsthandwerkliche sowie erwachsenen- und umweltbildende Aktivitäten integriert. Heute gestalten ca. 300 Menschen aus 20 Nationen diePraxis der Internationalen Gärten auf fünf verschiedenen Grundstücken. Bundesumweltminister Jürgen Trittin würdigte besonders die Verknüpfung zwischen der Pflege undWeitergabe ökologischem Wissen, kulturellem Austausch und der dabei stattfindenden Integration in unsere Gesellschaft. Das Projekt wurde vom Bundesinnenministerium für seineantirassistische Arbeit ausgezeichnet.