Bundesumweltminister Jürgen Trittin fordert Aktionsplan zur Rettung der letzten Urwälder

11.04.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 084/02
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
6. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt tritt in entscheidende Phase

6. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt tritt in entscheidende Phase

Deutschland setzt sich bei den gegenwärtig in Den Haag stattfindenden Verhandlungen der 6. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) fürein weltweites Netz von Schutzgebieten für Primärwälder ein. "Der zerstörerische Holzeinschlag in diesen Wäldern muss endlich aufhören", sagte BundesumweltministerJürgen Trittin.

Im Hinblick auf das am kommenden Mittwoch (17.4.) beginnende Ministersegment sagte Trittin, er trete für ein anspruchsvolles Arbeitsprogramm der CBD ein, das der Zerstörung derWälder weltweit Einhalt gebietet und sich dabei zunächst vorrangig auf die letzten Urwälder konzentriert, um deren unwiederbringlichen Verlust zu verhindern. "Ich freue mich, dass ichdabei mit der Unterstützung meines französischen Kollegen Yves Cochet rechnen kann, der ebenfalls einen Aktionsplan zur Rettung der Urwälder vorgelegt hat. Die CBD muss beim Schutz derPrimärwälder, bei den Maßnahmen gegen illegalen Holzeinschlag und bei der Zertifizierung von Holzprodukten sichtbare Fortschritte erzielen. Wir setzen uns dafür ein, dass in DenHaag die notwendigen Entscheidungen getroffen werden, um sicherzustellen, dass dieser Aktionsplan anschließend national wie international auch wirklich umgesetzt wird."

In einem Gespräch mit dem französischen Umweltminister Yves Cochet vereinbarte Trittin heute, die Vorschläge für den Waldaktionsplan zum Gegenstand des Umweltministertreffensder G8-Staaten am kommenden Wochenende in Banff/Canada zu machen.

Von Den Haag müsse ein klares Signal für die Zertifizierung nachhaltiger Holzprodukte ausgehen, sagte Trittin. Er verwies darauf, dass in Deutschland die Beschaffungsstellen des Bundesangewiesen sind, bei Baumassnahmen im Fall einer Nutzung von Tropenholz - nach den Möglichkeiten des Marktes - Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft, versehen mit einem glaubwürdigenZertifikat, zu verwenden. "Künftig sollten öffentliche Beschaffungsstellen Produkte aus Primärwäldern nur noch dann verwenden, wenn sie den Anforderungen des weltweit anerkanntenForest Stewardship Council (FSC) entsprechen", so der Bundesumweltminister.

Trittin forderte konsequente Maßnahmen gegen den illegalen Holzeinschlag und den damit verbundenen Handel. Erst vor wenigen Wochen wurde auf Veranlassung des Bundesumweltministeriums imHamburger Hafen eine Schiffsladung illegal eingeschlagenen Mahagoniholzes aus Brasilien vom Zoll beschlagnahmt.

11.04.2002 | Pressemitteilung 084/02 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM1479
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