Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann hat die im EU-Vermittlungsausschuss erzielte Einigung zur Einführung von verbindlichen Stufen zur Reduzierung des Abgasausstoßes bei Motorrädern ab 2003 bzw. 2006 begrüßt. "Das ist großer Erfolg, an dem die Bundesregierung mit ihrer Initiative maßgeblichen Anteil hat. Motorisierte Zweiräder werden nun deutlich sauberer. Das ist ein Beitrag, um die Luftverschmutzung zu verringern. Die Akzeptanz des Motorrads in der Öffentlichkeit wird sich verbessern", sagte Frau Altmann.
Am 19. März hatte sich der Eu-Vermittlungsausschuss im Rahmen der Änderung der Abgasrichtlinie für Motorräder auf zwei verbindliche Stufen für anspruchsvolle Abgasstandards ab 2003 bzw. 2006 geeinigt. Im Vergleich zu neuen Motorrädern, die gegenwärtig zum Verkauf anstehen, werden die zulässigen Schadstoffemissionen um bis 90 Prozent reduziert. Mit diesen anspruchsvollen Grenzwerten wird die Einführung von Abgasnachbehandlungstechniken - vergleichbar dem Katalysator beim PKW - für neu auf dem Markt angebotene Motorräder vorangetrieben. In der zweiten Stufe ab 2006 soll das Abgasniveau von motorisierten Zweirädern dem des PKW mit EURO 3 angepasst werden. Die Bundesregierung hatte sich bereits im November 1998 bei der EU-Kommission für anspruchsvolle Grenzwerte eingesetzt.
Nachdem in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, anspruchsvolle Abgasstandards für PKW einzuführen, wird nun das bestehende Ungleichgewicht zu Motorrädern beseitigt. Ihr Anteil an verkehrsbedingten Luftschadstoffen, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, wird damit abgesenkt. "Die serienmäßige Einführung umweltschonender Abgasreinigungstechnik wird dazu beitragen, die wirtschaftlichen Aussichten der Motorradindustrie zu verbessern", sagte Frau Altmann.