Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann hat die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, bei der Ausbauplanung der Windkraft auf See endlichden großen Worten Taten folgen zu lassen. "Bisher bläst Niedersachsen die Backen ohne zu pfeifen. Umweltminister Jüttner erklärte zwar, den Ausbau der Windkraft voranbringen zuwollen, aber Niedersachsen hat bisher keinerlei konzeptionelle Planungen, wo die künftigen Kabeltrassen verlaufen sollen, ganz zu schweigen von Plänen für eine Bündelung derTrassen, die die Umwelt weniger belasten würde. Niedersachsen hat die Entwicklung verschlafen. Die jetzt angekündigte, übergreifende Raumordnung für das niedersächsischeKüstenmeer ist längst überfällig", sagte Frau Altmann heute bei einer Podiumsdiskussion zu Offshore-Windkraft-Anlagen in Cuxhaven.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat bereits die erste Offshore-Windkraft-Anlage nördlich von Borkum genehmigt. Niedersachsen, zuständig für dieGenehmigung der Kabeltrassen im niedersächsischen Küstenmeer, die benötigt werden, um den Strom vom Meer an Land zu übertragen, prüft bereits seit zwei Jahren, konnte aberbislang nicht einmal das Raumordnungsverfahren dazu abschließen. Auch ein technisches Konzept für die Bündelung der Kabel durch das niedersächsische Küstenmeer liegt bishernicht vor. Die gesamte niedersächsische Küste ist als Nationalpark Wattenmeer ausgewiesen. "Die Bundesregierung hat im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms eine Reihe von Vorhabengestartet, die einen umweltfreundlichen Ausbau der Windkraft auf See gewährleisten werden", sagte Gila Altmann.