Spekulationen um internationale Endlagerlösungen für radioaktive Abfälle dürfen nationale Projekte nicht gefährden

20.02.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 15/97 S
Thema: Endlagerprojekte
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Hirche: Festhalten an Konrad und Gorleben

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Allen Spekulationen um eine Internationalisierung von Endlagern für radioaktive Abfälle trat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Walter Hirche, gestern in Bonn bei einer Veranstaltung des Informationskreises Kernenergie mit aller Entschiedenheit entgegen. "Wer heute auf internationale Endlagerprojekte setzt, wie dies verschiedentlich auch im Zusammenhang mit den laufenden Konsensbemühungen getan wird, will offenbar die nationalen Projekte behindern. Auch wenn internationale Endlager unter Sicherheits- und Kostengesichtspunkten Vorteile bieten könnten, darf der Export der radioaktiven Abfälle kein Ziel deutscher Umweltpolitik werden. Auf den Nachweis nationaler Endlagermöglichkeiten verzichten zu wollen, wäre zwar bequem, aber unverantwortlich. Unverändert muß vielmehr gefordert werden, daß der Planfeststellungsbeschluß Konrad so zügig wie möglich erteilt wird, um das Vorhaben realisieren zu können. Weiterhin muß die ergebnisoffene Erkundung des Salzstockes Gorleben zügig und zielgerichtet mit einer Aussage über seine Eignung abgeschlossen werden. Selbstverständlich muß hierbei, wie auch schon bisher, internationalen Entwicklungen insbesondere im Bereich von Forschung und Entwicklung Rechnung getragen werden."

20.02.1997 | Pressemitteilung 15/97 S | Endlagerprojekte
https://www.bmuv.de/PM1443
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