Zu der politischen Einigung der EU-Umweltminister, das Kyoto-Protokoll bis zum 1. Juni zu ratifizieren, erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:
Ich freue mich, dass der Umweltrat den Weg für die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch der EU-Mitgliedsstaaten freigemacht hat. Damit sind wir einen entscheidenden Schritt vorangekommen, dass das Protokoll rechtzeitig zum Weltgipfel in Johannesburg in Kraft treten kann. Die EU verpflichtet sich insgesamt, den Ausstoß ihrer Treibhausgase zwischen 2008 und 2012 um achtProzent gegenüber 1990 zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir innerhalb der EU eine Lastenteilung vereinbart, die von allen respektiert werden muss. Jedes Land muss solidarischdie von ihm eingegangenen Verpflichtungen umsetzen. Deshalb hat der Rat ein Aufschnüren des EU-Pakets einhellig abgelehnt. Deutschland wird seine Hausaufgaben machen und Motor bei der Minderungder Treibhausgase bleiben. Auch Dänemark hat akzeptiert, dass es seine freiwillig eingegangenen Verpflichtungen im Interesse eines glaubwürdigen Klimaschutzes erfüllen muss. DieEU-Umweltminister haben nicht nur einmütiges Handeln gezeigt, sondern auch demonstriert, dass die EU ihrer Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht wird. Gleichzeitig bedauerte der Umweltrat,dass die USA selbst das Ziel der Klimarahmenkonvention verfehlen, ihre Emissionen auf den Stand von 1990 zurück zu führen. Die amerikanische Regierung hatte stets betont, sie stündezur 1992 in Rio beschlossenen Klimarahmenkonvention.