Bundesumweltminister Jürgen Trittin startet neue Staffel der "Naturdetektive im Internet"
Das Naturschutz-Bildungsprojekt "Naturdetektive im Internet" geht in eine neue Runde. Bei dem Projekt, das insbesondere Kinder, Jugendliche und Schulen anspricht, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Natur Pflanzen, Tiere und deren Lebensräume aufspüren und ihre Beobachtungen in das Internet einstellen. Mit diesem Zusammenspiel von Naturbeobachtung und Nutzung des Internets sollen auf zeitgemäße Art Spass und Interesse an Naturfragen geweckt und entwickelt werden. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert.
Das Bundesumweltministerium hat erneut die Schirmherrschaft für die Naturdetektive übernommen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin gab heute den Startschuss für die mittlerweile 4. Staffel des Projekts. In diesem Jahr stehen wieder 12 verschiedene Themen im Vordergrund, die bearbeitet werden können: dazu gehören die Frühjahrsblüher, Froscharten, Spuren der Waldarbeit, Spechte im Wald, gebietsfremde Pflanzenarten und das Mondbechermoos. Alle Naturbeobachtungen können direkt ins Internet eingestellt werden. Dafür stehen neben den mit Text und Bild angelegten "Reporter-Seiten" auch noch eigene "Naturdetektiv-Homepages" zur Verfügung. Schüler, Lehrer und Eltern sowie Naturschutzgruppen sind eingeladen, sich zu beteiligen und gegenseitig auszutauschen. Unterstützt wird das Projekt auch von Trägern aus den Bereichen Bildung, Informationstechnik, Naturschutz sowie aus der Wirtschaft.
Jürgen Trittin: "In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist es gelungen, den Naturdetektiven auch in diesem Jahr wieder eine breite Themenvielfalt anzubieten. Der rege Zuspruch aus den Vorjahren zeigt, dass wir mit dem Projekt einen vielversprechenden Weg beschritten haben. Kinder und Jugendliche können mittels moderner Medien motiviert werden, sich für die Vielfalt der Natur zu interessieren." Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz wollen mit den Naturdetektiven auch dazu beitragen, das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Biologische Vielfalt öffentlich bekannter zu machen. In diesem Rahmen ist die Kampagne "Leben braucht Vielfalt" gestartet worden.
Auch in diesem Jahr gibt es im Zusammenhang mit den Naturdetektiven internationale Kontakte. Wie bereits im vergangenen Jahr, können sich deutsche und südafrikanische Schülerinnen und Schüler wieder gemeinsam auf Spurensuche begeben. Unter dem Motto "Eine Pflanze erhält Flügel" sollen in beiden Ländern Beobachtungen über das Schmalblättrige Greiskraut gesammelt und über das Internet ausgetauscht werden. Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit dem SchulNetz Südafrika statt. Das Schmalblättrige Greiskraut stammt aus Südafrika und wurde vor mehr als 100 Jahren mit großen Schiffsladungen von Schafwolle nach Europa gebracht.
Neu ist in diesem Jahr eine virtuelle Brücke nach Kanada. Im Rahmen eines Projektes des kanadischen Natur- und Umweltministeriums zur Beobachtung von Fröschen können Schulen aus beiden Ländern unter dem Motto "Frogs around the World" Amphibienarten in beiden Ländern nachspüren.
Die Beobachtungen zum Schmalblättrigen Greiskraut und zu den Fröschen sollen auf Englisch ausgetauscht werden.