Aluminiumindustrie legt freiwillige Selbstverpflichtung zum Klimaschutz vor

20.06.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 29/97
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Aluminiumhütten wollen Emissionen langlebiger Treibhausgase bis 2005 halbieren

Aluminiumhütten wollen Emissionen langlebiger Treibhausgase bis 2005 halbieren

Der Fachverband Primäraluminium hat Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel heute eine Selbstverpflichtung zur Reduzierung der Treibhausgase Tetrafluormethan (CF4) und Hexafluor-ethan (CO2F6) vorgelegt. Inhalt der Selbstverpflichtung ist die Zusage, die bei der Aluminiumherstellung entstehenden CF4- und CO2F6-Emissionen bis zum Jahre 2005 auf der Basis von 1990 um mindestens 50 Prozent zu verringern.

Die dem Fachverband Primäraluminium angeschlossenen fünf Aluminiumhütten wollen durch ein verbessertes Prozeßmanagement und durch den Einsatz modernster Techniken bis zum Jahr 2005 CF4-Emissionen von 316 auf unter 158 Tonnen und die Emissionen von CO2F6 von 32 auf unter 16 Tonnen zurückführen. Über die Durchführung der Selbstverpflichtung wird die Aluminiumindustrie dem Bundesumweltministerium jährlich berichten. Basis hierfür sollen die von einem unabhängigen Meßinstitut bei allen fünf deutschen Aluminiumhütten durchgeführten Emissionsmessungen sein. Die Überprüfung des Reduktionszielgröße ist für 1999 vereinbart worden.

Die durch Menschen hervorgerufenen Gesamtemissionen von CF4 und CO2F6 betrugen 1990 in Deutschland insgesamt ungefähr 355 bzw. 42 Tonnen. Damit ist der größte Teil dieser Treibhausgase auf industrielle Aktivitäten in der Aluminiumindustrie zurückzuführen. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer in der Atmosphäre sind diese Gase im Vergleich zu Kohlendioxid 6500 bzw. 9200 mal treibhauswirksamer. Zwar haben die von Menschen verursachten CF4-/CO2F6-Emissionen nach wissenschaftlichen Berechnungen lediglich einen Anteil von 0,2 Prozent am globalen Klimaeffekt, aber ihr Beitrag hierzu ist aufgrund ihrer sehr langen Lebensdauer von einigen tausend Jahren nahezu unumkehrbar.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Die Reduzierung der Treibhausgase Tetrafluormethan und Hexafluormethan ist Bestandteil des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung. Die hohe Lebensdauer dieser Stoffe birgt ein Gefährdungspotential in sich, das auf lange Sicht den Treibhauseffekt verstärken kann. Ich begrüße es deshalb sehr, daß die Aluminiumindustrie mit ihrer Selbstverpflichtung zur Halbierung der CF4/C2F6-Emissionen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten wird."

20.06.1997 | Pressemitteilung 29/97 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM1348
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.