Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
"Die Sicherheit des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) ist nach wie vor gewährleistet. Dies wird durch alle Prüfungen, die insbesondere seit dem Übergang des ERAM in den Verantwortungsbereich des Bundesumweltministeriums durchgeführt wurden und laufend betriebsbegleitend durchgeführt werden, bestätigt," erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel anläßlich der Greenpeace-Aktion heute vor dem ERAM.
Die heute von Greenpeace erneut aufgestellte Behauptung, das ERAM sei nicht sicher, bezieht sich auf eine Untersuchung des Zentralbereichs des Endlagers. Dabei wird wieder übersehen, daß bereits die 1991 durchgeführte Sicherheitsanalyse zum Ergebnis hatte, daß der Zentralbereich als Einlagerungsort nicht in Frage kommt. Deshalb war eine Einlagerung nie vorgesehen und hat auch nicht stattgefunden. Die geplanten Verfüllmaßnahmen in diesem Grubenteil sind vorsorgliche Maßnahmen und kein Beleg für eine Gefährdungslage, wie Greenpeace behauptet. Alle Grubenteile wurden einer sorgfältigen Untersuchung unterzogen. Seit 1994 wird im Ost-, Süd- und Westfeld wieder eingelagert. Seitdem sind ca. 16.000 m3 schwach- und mittelradioaktive Abfälle mit im wesentlichen kurzen Halbwertzeiten eingelagert worden.
Die Sicherheit des Betriebes wird fortlaufend gutachterlich im Auftrag des Bundesumweltministeriums begleitet. Dazu gehört auch ein im Auftrag des BfS erstelltes Gutachten von Professor Herrmann zu den Lösungszutritten im ERAM aus dem Jahr 1994, das salinare Lösungszutritte bestätigt. Sowohl die Reaktorsicherheitskommission als auch ein vom Umweltministerium Sachsen-Anhalt in Auftrag gegebenes weiteres Gutachten kamen zu dem Ergebnis, daß Gefährdungen des laufenden Betriebes nicht gegeben sind.