Internationale Fachtagung zu Naturschutzgebieten vom 08. - 13. November 1997

10.11.1997
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 106/97 S
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Staatssekretär Erhard Jauck eröffnet Expertentreffen zum Naturschutz auf Rügen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Erhard Jauck, hat heute die europäische Schutzgebietstagung auf Rügen eröffnet. Die Tagung wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN), der Förderation der Natur- und Nationalparke Europas (FNNPE) sowie vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) veranstaltet. Dazu werden 150 Fachleute aus 34 europäischen Ländern erwartet. Auf der Fachtagung soll Bilanz gezogen werden, inwieweit die Ziele des 1993 in Nykobing/Schweden verabschiedeten Aktionsplanes "Parke für das Leben" erreicht wurden. Zugleich werden Ergebnisse und Fallstudien vorgestellt sowie Empfehlungen für Schutzgebiete verabschiedet. In sechs Workshops werden die folgenden Themen behandelt:

  • Verbesserung des Managements von Nationalparken in Europa
  • Weltnaturerbegebiete in Europa
  • Grenzüberschreitende Schutzgebiete in Europa
  • Die Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung (Ramsar-Konvention)
  • Militärgebiete und Naturschutz
  • Biosphärenreservate in Europa.

Staatssekretär Erhard Jauck: "Ich erwarte von der Tagung wesentliche Impulse für die deutsche Naturschutzarbeit. Der Aktionsplan "Parke für das Leben" ist ein zentraler Beitrag zur Umsetzung der Konvention über die biologische Vielfalt. Für die Realisierung dieses ehrgeizigen Vorhabens soll ein europaweites Netz von Schutzgebieten geknüpft werden. Dafür ist die Zusammenarbeit aller Länder Europas ebenso wichtig wie die Mitwirkung nationaler und internationaler Naturschutzorganisationen. Aufgrund der Bedeutung, die wir dem Programm beimessen, sind wir daher gern der Bitte nachgekommen, die Konferenz in Deutschland auszurichten. Die Ergebnisse der Tagung sollen Anregungen für die europäische Naturschutzpolitik und auch für die Naturschutzzusammenarbeit in Deutschland geben."

Von der Tagung werden auch wesentliche Impulse für die Verbesserung europäischer Schutzgebiete sowohl im Hinblick auf ihr Management als auch hinsichtlich Qualität und Ausmaß sowie fachliche Anregungen für die inhaltliche Ausgestaltung von Großschutzgebieten erwartet.

Hintergrund

Die IUCN ist mit über 800 Mitgliedern aus 125 Staaten die größte internationale Naturschutzorganisation. Die IUCN hat Standards und Methoden für den Naturschutz entwickelt, die weltweit angewendet werden. Dazu zählen internationale Rote Listen und Kriterien für Schutzgebietskategorien. Innerhalb der IUCN sind die Schutzgebietsexperten in einer Schutzgebietskommission (World Commission on Protected Areas, WCPA) organisiert. Das europäische WCPA-Netzwerk mit rund 200 Mitgliedern widmet sich insbesondere der Umsetzung von "Parke für das Leben", dem IUCN-Aktionsplan für Schutzgebiete in Europa.

Seit dem 4. Nationalpark-Welt-Kongreß in Caracas/Venezuela und dem Erdgipfel in Rio 1992 wird Nationalparken und anderen Großschutzgebieten eine zentrale Rolle bei der Bewahrung der biologischen Vielfalt zugeschrieben. Artikel 8 des Übereinkommens über die biologische Vielfalt verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, ein System von Schutzgebieten und Richtlinien für die verschiedenen Schutzgebietstypen zu entwickeln.

10.11.1997 | Pressemitteilung 106/97 S | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM1319
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