Bundesumweltministerium fördert Stiftungsgründungen im Umwelt- und Naturschutz
Die Zahl der Stiftungen in Deutschland hat sich seit 1980 mehr als verdoppelt und liegt heute bei mehr als 10.000. Obwohl sich auch im Umwelt- und Naturschutz immer mehr Stiftungen engagieren, ist ihr Anteil mit rund fünf Prozent doch relativ klein. Damit Umweltschutzverbände die Möglichkeiten des Stiftungsrechtes besser für sich nutzen können, baut der Wissenschaftsladen Bonn e.V. im Auftrag des Bundesumweltministeriums derzeit ein Netzwerk von Initiativen auf, die eine Stiftung im Bereich Umweltschutz und lokale Agenda 21 gründen wollen oder dies bereits getan haben. Die erste Werkstatt in diesem Rahmen findet am 25. und 26. Juni in Bonn statt.
Wer keine eigene Stiftung gründen, sondern bei anderen Förderanträge stellen will, dem hilft ein Informationsleitfaden des Bonner Wissenschaftsladens. Neben den Portraits von insgesamt mehr 250 ausgewählten Förderstiftungen im Tätigkeitsbereich Umweltschutz und lokale Agenda 21 und den Tipps zur Projektentwicklung und Antragstellung wird eine übersichtliche Einführung in das Stiftungswesen gegeben. Mehrere Beispiele und zwei Interviews mit der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges München und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung stellen dazu eine praxisorientierte Ergänzung dar.
Sowohl der Leitfaden als auch die "Stiftungswerkstatt" sind Vorhaben, die der Wissenschaftsladen Bonn e.V. seit Herbst letzten Jahres mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Rahmen des Projektes "Stiftungen für Umweltschutz und lokale Agenda" durchführt. Das Projekt verfolgt eine doppelte Zielsetzung. Zum einen wird über die Fördertätigkeit von Stiftungen im genannten Bereich und informiert. Zum anderen werden Initiativen, die eine Stiftung gegründet haben oder dies tun wollen, unterstützt und das Potenzial von Stiftungen als "Projektagenturen der Zukunftsfähigkeit" verdeutlicht.