Auch Unions-Anhänger wollen Dosen- und Einwegpfand
Das von Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgeschlagene Pfand auf Dosen und Einwegflaschen wird von nahezu drei Vierteln der Bevölkerung unterstützt. 74 Prozent der Bundesbürger befürworten ein Pflichtpfand für ökologisch nachteilige Getränkeverpackungen. Nur jeder Vierte (23 Prozent) lehnt ein solches Pfand ab. Dies ergab eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrage des Bundesumweltministeriums, die vom 15. bis 18. Juni erhoben wurde.
Für die Einführung des Dosenpfands sprechen sich überdurchschnittlich häufig Frauen und die Anhänger der Grünen, der PDS und der SPD aus. Selbst zwei Drittel der CDU/CSU-Anhänger (68 Prozent) befürworten die Pfandregelung des Bundesumweltministers. Ähnlich hoch (65 Prozent) ist die Zustimmung zum Dosenpfand auch bei Verbrauchern, die sehr häufig oder häufig Dosen und Einwegflaschen kaufen.
3 Prozent der Bürger kaufen nach eigenen Angaben sehr häufig Dosen oder Einwegflaschen, 12 Prozent kaufen diese häufig. Jeder Vierte (22 Prozent) kauft zumindest gelegentlich Getränke in Einwegverpackungen, 39 Prozent kaufen selten und 24 Prozent nie Dosen oder Einwegflaschen. Bei Männern ist die Dose auffallend deutlicher beliebt als bei Frauen. Generell greifen jüngere Menschen eher zur Dose als ältere Personen.
Die Mehrheit der Bundesbürger (61 Prozent) ist überzeugt, dass durch die Einführung des Pfandes Straßen, Plätze und die Landschaft sauberer werden. 36 Prozent glauben nicht an diesen Effekt. Die Wirksamkeit des Pfandes wird in den neuen Bundesländern mit 64 Prozent stärker eingeschätzt als im Westen (60 Prozent).