Bundesumweltminister Jürgen Trittin eröffnet internationale Messe für Erneuerbare Energien

08.06.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 106/01
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
SOLAR ENERGY 2001 in Berlin

SOLAR ENERGY 2001 in Berlin

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Bedeutung der Erneuerbaren Energien beim Ausbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung betont. "Als wir vor noch nicht einmal drei Jahren dieRegierung übernommen haben, da hatte die letzte Solarfabrik in Deutschland gerade zugemacht. Heute gibt ein halbes Dutzend davon und im niedersächsischen Hameln entsteht gerade dienächste", sagte Trittin bei der Eröffnung der diesjährigen Weltmesse für erneuerbare Energien SOLAR ENERGY 2001 in Berlin (8. bis 10. Juni 2001).

Ziel der Bundesregierung ist, den Atomausstieg umzusetzen sowie Schritt für Schritt eine Reduktion und langfristig die Ablösung der fossilen Energieträger zu erreichen. Beim Aufbaueiner zukunftsfähigen Energieversorgung stehen Energieeinsparung und bessere Energieeffizienz sowie der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien im Zentrum. Dies ist die Voraussetzung füreinen wirksamen Klimaschutz und dient zugleich auch der Schaffung von Arbeitsplätzen. "Allein bei den erneuerbaren Energien sind in Deutschland schon etwa 70.000 Arbeitsplätze entstanden. Hier sind wir im internationalen Maßstab führend", betonte der Bundesumweltminister.

Das vergangene Jahr markiert für Trittin den Einstieg ins Solarzeitalter. Allein im Jahr 2000 wurden in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Leistung von zusammen 40 Megawatt installiert -insgesamt waren damit Ende des Jahres 2000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt in Betrieb. Derzeit werden in Deutschland mit Photovoltaik etwa 100 Millionen KilowattstundenStrom im Jahr gewonnen. Dieser Wert kann dis 2010 etwa verzehnfacht werden. Dann erreicht die Fotovoltaik die Größenordnung, die heute schon die Biomasse hat oder vor zehn Jahren dieWindenergie hatte." Diese Zahlen sprechen nicht gegen Solarstrom, sondern bedeuten, dass wir uns beim Solarstrom umso mehr anstrengen müssen. Denn die Potenziale sind außerordentlichgroß in Deutschland und Europa - und noch größer in südlichen Ländern", sagte Trittin.

Auch die Hersteller solarthermischer Anlagen zur Warmwasserbereitung verzeichnen zweistellige Zuwachsraten: Im Jahr 2000 wurden 640.000 Quadratmeter solarthermischer Anlagen installiert, für2001 rechnet die Branche mit einer Million Quadratmeter neu installierter Anlagen.

"In nur zwei Jahren haben wir es geschafft, dem Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland eine beachtliche Dynamik zu verleihen", sagte Trittin. Als besonders erfolgreiches und zentralesInstrument hat sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz vom März letzten Jahres erwiesen. Die Bundesregierung hat mit dem Markteinführungsprogramm für erneuerbare Energien, dem 100.000Dächer-Solarstromprogramm und neuen Forschungs- und Entwicklungsinitiativen weitere Anreize geschaffen. "Durch verlässliche Rahmenbedingungen ist somit ein sehr gutes Investitionsklimaentstanden. Die Weichen für den Ausbau sind gestellt", resümierte der Bundesumweltminister.

08.06.2001 | Pressemitteilung 106/01 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1255
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