Bundesumweltminister Trittin startet Klimaschutzaktion
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute, am Tag der Umwelt, die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu aufgerufen, die Energie- und Klimabilanz ihrer Haushalte zu verbessern. Wie dies ohne Verzicht auf Komfort und Lebensqualität möglich ist, darüber informiert eine gemeinsame Klimaschutzaktion der Karstadt Warenhaus AG, des Umweltbundesamtes und des BUND.
Mehr als ein Viertel der in Deutschland benötigten Nutzenergie wird derzeit von den privaten Haushalten verbraucht. Sie sind damit nach der Industrie die zweitgrößte Verbrauchergruppe. "Während allerdings die Industrie ihren Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid seit dem Jahr 1990 um 31 Prozent gesenkt hat, haben die privaten Haushalte mit plus 6 Prozent einen deutlichen Emissionsanstieg hingelegt. Hier muss also dringend etwas geschehen. Wir informieren Verbraucherinnen und Verbraucher, wie sie Energie sparen können - und das, ohne deswegen auf Komfort verzichten zu müssen!" so Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
Neben der Heizung spielt gerade der Stromverbrauch in den Haushalten eine zunehmende Rolle für den Klimaschutz. Auf elektrische Geräte entfällt zwar nur ein Zehntel des Endenergieverbrauchs. Umgerechnet bedeutet dies aber ein gutes Viertel der Treibhausgasemissionen der Haushalte. Grund hierfür ist, dass zwei Drittel der eingesetzten Primärenergie bei der Erzeugung von Strom verloren gehen. "Es lohnt sich also, clever mit den vorhandenen Elektrogeräten umzugehen und beim Neukauf auf besonders sparsame Modelle zu achten", empfiehlt der Bundesumweltminister.
Von der Waschmaschine bis zum Videorecorder ? Energie sparende Technik ist bereits heute für alle Gerätegruppen verfügbar, wird aber viel zu selten nachgefragt. Angesichts der Lebensdauer der Geräte, in der Regel zwischen 5 und 15 Jahren, wird mit aktuellen Kaufentscheidungen auch über den künftigen Energieverbrauch entschieden. Deshalb ist die gezielte Information von Verbrauchern ein wichtiges Element langfristig angelegter Klimaschutzpolitik. "Wer sich heute unbedacht einen Energiefresser zulegt, der kann Energiesparpotentiale über viele Jahre nicht nutzen", mahnte Trittin.