Grünes Licht für die nachwachsende Bioenergie

01.06.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 104/01
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundestag stimmt Biomasse-Verordnung zu

Bundestag stimmt Biomasse-Verordnung zu

Der Bundestag hat heute der von Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgelegten Biomasse-Verordnung zugestimmt. Der Bundesrat hatte die neue Verordnung bereits am 11. Mai verabschiedet. Sie kann damit noch im Juni 2001 in Kraft treten. Grundlage der Verordnung ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus dem Jahr 2000, das durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom März 2001 auch mit Blick auf EU-Recht bestätigt worden ist.

Jürgen Trittin: "Die Biomasse-Verordnung gibt Investoren den bislang fehlenden Rahmen, damit diese vielversprechende Branche der erneuerbaren Energien aufblühen kann. Für Strom aus Biomasse erhalten die Betreiber dieser Anlagen 17 bis 20 Pf pro kWh, abhängig von der Größe der Anlage. Diese Regelung ist ein weiterer wichtiger Baustein der von uns eingeleiteten Energiewende. Mit ihr dürften Investitionen von mehreren Milliarden DM angeregt werden. Arbeitsplätze vor allem im landwirtschaftlichen Bereich und im Maschinenbau werden geschaffen, wenn zukünftig aus Holz, Bioabfällen, Gülle und anderen Stoffen pflanzlicher und tierischer Herkunft klimaschonend Energie gewonnen wird," sagte der Minister in Berlin.

Die neue "Verordnung über die Erzeugung von Strom aus Biomasse" - kurz Biomasseverordnung (BiomasseV) - regelt, welche Stoffe als Biomasse gelten, welche technischen Verfahren zur Anwendung kommen und welche Umweltanforderungen bei der Stromerzeugung aus Biomasse einzuhalten sind.

Der Bioenergie werden damit in der Bundesrepublik vergleichbare Entwicklungschancen wie der Windkraft eröffnet. Bioenergie bietet eine äußerst vielseitige Palette: Die vielfältigen Einsatzstoffe erlauben eine differenzierte Technikentwicklung - von Verbrennungs- bis Vergärungsanlagen, von Dampfturbinen, Gasturbinen und Verbrennungsmotoren bis zu innovativen Verfahren wie Brennstoffzellen und Stirlingmotoren. Aus Biomasse kann Strom oder Wärme oder auch beides in Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen werden. In der Biomasse ist umgewandelte Solarenergie gespeichert; sie eignet sich deshalb besonders auch zur Stromversorgung in der Grundlast.

01.06.2001 | Pressemitteilung 104/01 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1253
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