Bundesumweltministerium: Artenschutz am Alexanderplatz
Das Bundesumweltministerium kooperiert mit der Arbeitsgemeinschaft "Artenschutz an Gebäuden" beim Schutz der innerstädtischen Tierwelt. "Mauerseglern, Sperlingen, dem Hausrotschwanz oder dem Turmfalken, sogar vielen Fledermausarten kann bereits mit einfachen Mitteln geholfen werden. Es genügt oft, geeignete Nisthilfen an der Fassade oder auf Dächern von Gebäuden anzubringen", sagte Gila Altmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.
Auch in der Stadt werden die Lebensräume von Tierarten, vor allem von Wildvögeln und Fledermäusen, bei der Sanierung von Fassaden und Dächern stetig eingeengt und zerstört. Viele Bauherren haben sogar Vorbehalte gegen einfache Hilfsmassnahmen, wie das Anbringen von Nisthilfen. Das Bundesumweltministerium will hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auf dem Dach des Berliner Dienstsitzes des Bundesumweltministeriums am Alexanderplatz sind inzwischen 31 Nisthilfen für Mauersegler, Sperlinge und den Hausrotschwanz montiert. Rechtzeitig zum "Internationalen Tage der biologischen Vielfalt" am Dienstag, den 22. Mai, wurde heute (Montag, 21. Mai), der letzte Nistkasten für einen Turmfalken fachgerecht montiert.
"Schön wäre es, wenn sich möglichst viele Hausbesitzer, vor allem Behörden und Schulen, Berlin dieser Aktion anschließen würden. Biologische Vielfalt in der Stadt ist praktisch Natur zum Anfassen. Und nur wer Natur kennen lernt, ist auch bereit, sie zu respektieren und sich für ihren Schutz einzusetzen", sagte Gila Altmann. Auch Bundesjustizministerium und Bundespresseamt haben bereits praktische Maßnahmen umgesetzt. Andere Bundesressorts, wie das Auswärtige Amt oder der Bundesrat, wollen sich dieser Initiative anschließen.
Die Kampagne "Artenschutz an Gebäuden" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Berliner Landesverbände von Grüner Liga und dem Naturschutzbund NABU. Sie haben die "Arbeitsgemeinschaft Artenschutz an Gebäuden" gegründet, die mittlerweile fast drei Jahre besteht und von der EU und dem Land Berlin finanziell unterstützt wird. Das Bundesumweltministerium fördert das aktuelle Projekt, in dessen Rahmen auch noch ein Informationsblatt und ein Kinospot entwickelt werden.