Die Bundesregierung hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und anderen Maßnahmen wie Ökosteuer und Förderprogrammen verlässliche Rahmenbedingungen und ein gutes Investitionsklima für den Ausbau der erneuerbaren Energien geschaffen. Das betonte Bundesumweltminister Jürgen Trittin beim Richtfest des Energieforums Berlin. Trittin: "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren beim Ausbau der erneuerbaren Energien eine Dynamik in Gang gesetzt, die uns international eine Spitzenposition eingebracht hat. Bei der Nutzung der Windenergie sind wir Weltmeister. Jetzt soll die Bioenergie folgen." Das neu entstehende Zentrum für Zukunftsenergien/International Solar Center, zu dem das Energieforum gehört, sei ein sichtbarer Beweis dafür, dass die Bundesregierung die Weichen für eine zukunftsorientierte Energieversorgung richtig gestellt habe. Der Bund und das Land Berlin fördern den Aufbau des Zentrums mit insgesamt 40 Millionen DM.
Trittin betonte, dass die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende Schritt für Schritt umgesetzt werde. Neben der Windkraft gilt es jetzt, die Potenziale Biomasse zu erschließen. Außer dem EEG und der Biomasse-Verordnung, die im Juni in Kraft treten soll, tragen auch das Marktanzreizprogramm und das 100.000-Dächer-Solarstromprogramm zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien bei. "Die Nutzung erneuerbarer Energien entlastet nicht nur die Umwelt und schützt das Klima, sie schafft auch sichere Arbeitsplätze und zahlt sich ökonomisch aus. Immer mehr setzt sich in der Wirtschaft die Erkenntnis durch, dass hier mit innovativen Techniken neue Märkte erschlossen werden können", sagte Trittin. Heute sind in der Bundesrepublik schon etwa 70.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich entstanden.
Die Bundesregierung will den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 verdoppeln. Damit kann ein wesentlicher Beitrag für das Klimaschutzziel geleistet werden. Die CO2-Einsparung durch erneuerbare Energien von 25 Millionen t im Jahr 2000 soll auf 50 Millionen t in 2010 verdoppelt werden. Trittin: "Die Umsetzung unseres ambitionierten Klimaschutzprogramms duldet keinen Aufschub." Eine auf Dauer angelegte nachhaltige Energieversorgung könne nur erreicht werden, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien auch nach 2010 kontinuierlich vorangetrieben werde. Dafür müssten jetzt die Weichen gestellt werden. Die erneuerbaren Energien tragen heute bereits mit rund 20 Prozent zur globalen Stromversorgung bei, mehr als die Atomkraft.