Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßt "Tag der erneuerbaren Energien"

27.04.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 082/01
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundesweiter Aktionstag morgen, am Samstag, den 28. April

Bundesweiter Aktionstag morgen, am Samstag, den 28. April

Morgen, am Samstag, den 28. April 2001, findet zum sechsten Mal in Folge der bundesweite Tag der erneuerbaren Energien statt. Initiiert wurde dieser Aktionstag 1996 von der Stadt Öderan im Erzgebirge (Sachsen) anlässlich des 10. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Jeden letzten Samstag im April laden seitdem Betreiber von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung in zahlreichen Städten und Gemeinden zu einem Tag der offenen Tür ein. "An einem solchen Tag können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort erfahren, wie vielfältig Sonne, Wind, Biomasse und andere erneuerbare Energieformen genutzt werden können", begrüßte Bundesumweltminister Jürgen Trittin die bundesweite Aktion.

Dieses Jahr stellen Betreiber und Nutzer unter dem Motto "SoWiWas (Sonne, Wind, Wasser) plus Biomasse und es bleibt mehr in eurer Kasse" ihre Anlagen der Öffentlichkeit vor und zeigen, wie sich durch den Einsatz erneuerbarer Energien Betriebskosten einsparen lassen. Am "Tag der erneuerbaren Energien" beteiligen sich in diesem Jahr Kommunen und Initiativen aus 15 Bundesländern mit regionalen Angeboten.

Erneuerbare Energien spielen neben verstärkter Energiesparung und verbesserter Energieeffizienz die entscheidende Rolle für eine klimaschonende und zukunftsfähige Energieversorgung. "Ziel der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende ist, bis zum Jahr 2010 den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung zu verdoppeln", betonte Bundesumweltminister Trittin. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutzziel der Bundesregierung. Die CO2-Einsparung durch erneuerbare Energien soll von 25 Millionen Tonnen im Jahr 2000 auf 50 Millionen Tonnen im Jahr 2010 verdoppelt werden.

Durch Maßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz und Förderinstrumente wie etwa das 100.000-Dächer-Solarstromprogramm und das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien wurden in den vergangenen beiden Jahren verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren geschaffen. Seither boomt die Nutzung erneuerbarer Energien. So liegt Deutschland mit knapp 9.600 Windkraftanlagen und einer installierten Leistung von etwa 6.400 Megawatt weltweit an der Spitze der Nutzung von Windkraft. Mehr als die Hälfte des Windstroms in Europa und mehr als ein Drittel der Weltproduktion dieser Energieform werden in Deutschland erzeugt. Windenergie trägt mittlerweile mit 2,5 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei und hat rund 30.000 Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt arbeiten hierzulande bereits über 70.000 Menschen im Bereich erneuerbarer Energien. Von den heute in Deutschland durch Solarzellen erzeugten 100 Megawatt Strom wurde allein die Hälfte im Jahr 2000 installiert - das ist ein Viertel der weltweiten Produktion.

Neben Wasserkraft und Erdwärme spielt die Nutzung der Biomasse eine wichtige Rolle bei der eingeleiteten Energiewende. Der Energie aus Biomasse wird in Deutschland ein ähnlich hohes Potenzial wie der Windkraft zugerechnet, allerdings mit etwa zehnjähriger Verzögerung. Die Biomasseverordnung, in der die Nutzung der Biomasse zur Stromerzeugung geregelt ist, soll nach der Verabschiedung in Bundesrat und Bundestag noch in diesem Sommer in Kraft treten.

Eine aktuelle Übersicht über die Förderprogramme zur stärkeren Nutzung erneuerbaren Energien und über das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung findet sich im Internet unter www.bmub.bund.de.

27.04.2001 | Pressemitteilung 082/01 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1232
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