Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel besucht heute die Insel Borkum, um im Gespräch mit betroffenen Bürgern über die bevorstehende trilaterale deutsch-dänisch-niederländische Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres zu informieren und vielfach geäußerte Bedenken und Ängste gegenüber dem Wattenmeerplan zu entkräften.
Das Wattenmeer ist Europas größtes Feuchtgebiet und stellt mit seinen Sand- und Schlickflächen das größte zusammenhängende Wattengebiet der Welt dar. Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Die Einzigartigkeit des Wattenmeeres zu erhalten, ist von großer nationaler Bedeutung. Ich bin sicher, daß dies am ehesten die Menschen, die im, am und vom Wattenmeer leben, verstehen, weil es ihre Heimat ist. Die im Oktober stattfindende Trilaterale Wattenmeerkonferenz hat das Ziel, Maßnahmen, Projekte und Aktionsprogramme zu beschließen, die der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung des Wattenmeeres dienen sollen. Dabei sind Schutz- wie Nutzerinteressen gleichermaßen zu berücksichtigen."
Vor fast 20 Jahren begann ein Prozeß, in dessen Verlauf der Schutz und die Erhaltung des gesamten Wattenmeeres mit Naturschutzgebieten und Nationalparken gesichert und die trilaterale Wattenmeerkooperation zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark begründet und erweitert wurde. 1985 hat als erstes Bundesland Schleswig-Holstein den Nationalpark Wattenmeer ausgewiesen, 1986 folgte Niedersachsen, 1990 Hamburg. Naturschutzvorhaben werden oft von Beginn an von lebhaften, manchmal kontroversen Diskussionen begleitet. Der Besuch von Bundesumweltministerin Merkel findet auf der Insel Borkum statt, weil sich insbesondere die ostfriesischen Inseln benachteiligt fühlen. Sie wurden 1986 im Gegensatz zu den schleswig-holsteinischen und niederländischen Inseln gänzlich vom Land Niedersachsen in das Gebiet des Nationalparks einbezogen.
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Bei der Trilateralen Wattenmeerkonferenz geht es nicht darum, die Maßnahmen im Naturschutz zu verschärfen oder die Rechte der Nutzer weiter einzuschränken. Unser Ziel ist es, den Naturschutz in den drei Staaten vergleichbar und transparent zu gestalten, um gemeinsam das Ökosystem Wattenmeer dauerhaft so zu erhalten, daß Mensch und Natur gemeinsam davon profitieren. Das bedeutet, daß auch die Attraktivität der ostfriesischen Inseln weiter erhöht wird. Ich will mit den Inselbewohnern sowohl über die Chancen als auch über ihre Schwierigkeiten sprechen."