Im Dezember 1992 haben die Vereinten Nationen beschlossen, den 22. März jeden Jahres zum "Tag des Wassers" zu erklären. Wegen der weltweit zunehmenden Schadstoffbelastungen des Wassers und aufgrund der Bedeutung von sauberen Wasser für die Menschheit steht der Tag dieses Jahr unter dem Motto "Water for Health" - Wasser und Gesundheit.
Besorgniserregenden Prognosen zufolge werden bereits im Jahr 2025 ein Drittel aller Menschen unter akutem Wassermangel leiden. Wasser spielt eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung. Als Konsequenz ist zu befürchten, dass die Konflikte dieses Jahrhunderts zunehmend um Wasserressourcen geführt werden.
Wasser ist aber nicht nur Mangelware und ungleich verteilt, sondern 1,2 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern verfügen über keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Industrialisierung in den Städten und Intensivierung der Landwirtschaft führen zudem zu Belastungen der Gewässer, die auch in den reichen Ländern noch keineswegs gelöst sind.
In Deutschland fällt Wasser nicht nur häufig vom Himmel, es steht auch als Trinkwasser für alle in ausreichender Menge und guter Qualität zur Verfügung. Fast drei Viertel des Trinkwasser werden direkt aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Der Rest wird aus Oberflächenwasser und Uferfiltrat gedeckt. Gerade für die zuletzt genannte Trinkwasserquelle ist jedoch der Stand der Abwasserreinigung und die verbleibende Schadstoffbelastung der Fliessgewässer von entscheidender Bedeutung.
Gerade hierbei konnte in den letzten Tagen ein wichtiger Erfolg vermeldet werden: Die Bundesregierung berichtete letzte Woche nach Brüssel, dass durch die Verbesserung der Reinigung kommunaler Abwässer innerhalb von 10 Jahren der Eintrag von Nährstoffen in Fliessgewässer bei Phosphor um 90 Prozent und bei Stickstoff um 75 Prozent vermindert werden. Damit wurden die Ziele der EU-Abwasserrichtlinie aus dem Jahr 1991 erreicht und - bei Phosphor - übertroffen. "Die Kommunen haben damit ihre Hausaufgaben weitgehend getan. Zur weiteren Verbesserung der Nährstoffbelastung der Gewässer müssen jetzt vorrangig die flächenhaften Einträge aus der Landwirtschaft vermindert werden", so Bundesumweltminister Jürgen Trittin.