Bundesumweltminister Trittin: Ökologische Geldanlagen sind Investmentchance mit Zukunft

17.01.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 004/01
Thema: Wirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundesumweltminister Jürgen Trittin sieht in ökologischen Geldanlagen einen Wachstumsmarkt mit großer Zukunft.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin sieht in ökologischen Geldanlagen einen Wachstumsmarkt mit großer Zukunft. "Das Marktpotential ist enorm. Über ein Viertel der Bevölkerung ist aus gutem Grund an ökologischen Geldanlagen interessiert", sagte Trittin heute in Berlin bei der Vorstellung einer Ratgeberbroschüre zum Thema. Das gemeinsam von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt herausgegebene Heft ist weltweit die wohl erste Initiative eines Ministeriums, Privatanlegern aus fachpolitischer Sicht einen umfassenden Überblick über "grüne" Geldanlagen zu geben.

Die steigende Nachfrage nach ökologischen Geldanlagen hat eine klare Ursache: Immer mehr Geldanleger wollen Gewissheit, dass ihre Überzeugung für den Umweltschutz mit der Art ihrer Kapitalanlage übereinstimmt. Trittin: "Viele Menschen finanzieren über ihre Geldanlagen unwissentlich Produkte und Projekte, die sie aus Umweltgründen eigentlich ablehnen. Manch einer ermöglicht mit seiner Geldanlage Dinge, von denen er Alpträume bekäme, wenn er sie genauer kennen würde. Diesen Widerspruch zwischen ihren ethischen Ansprüchen und der Finanzwirklichkeit wollen immer mehr Bundesbürger überwinden. Sie wollen, dass ihr Geld nicht nur gute Rendite erzielt, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet."

Nach einer vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Emnid-Umfrage halten es 84 Prozent der Befragten für wichtig, über die Verwendung der eingezahlten Gelder aus Umweltsicht informiert zu werden. Trittin: "Ich sehe hier die Chance für einen durch die Bürgerinnen und Bürger getragenen Prozess, der maßgeblich zur ökologischen Erneuerung beitragen kann. Umweltverträgliche Produktion, umweltverträgliche Technologien und Produkte sind Teil eines wachsenden Marktes, an dem der engagierte Anleger teilhaben kann. Es gilt, einen Wettbewerb um die Position des ‚Ökoleaders' in den Branchen auszulösen."

Als ökologische Geldanlagen gelten Investmentfonds, Aktien oder Direktbeteiligungen an umweltorientierten Unternehmen oder Sparbücher, bei denen die Ersparnisse in ökologische Projekte fließen. Diese Anlageformen führten in den vergangenen Jahren eher ein Schattendasein, haben aber ihre Renditeeigenschaften in letzter Zeit positiv entwickelt. Dies wirkt sich auch im Mittelaufkommen aus, an dem sich das Interesse der Anleger ablesen lässt: Rund eine Milliarde Mark flossen in diese Geldanlageformen allein in den letzten Monaten.

Bundesumweltminister Trittin betonte, Ziel der Broschüre sei es nicht, konkrete Anlageformen und Produkte zu empfehlen oder Kursziele zu bewerten. "Mir geht es darum, über die Chancen und Risiken grüner Geldanlagen so präzise wie möglich zu informieren. Unser Leitfaden zeigt das aktuelle Angebotsspektrum, ohne dies mit Werbung für das eine oder andere Produkt zu verbinden."

17.01.2001 | Pressemitteilung 004/01 | Wirtschaft
https://www.bmuv.de/PM1102
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