Simone Probst: Windkraft bleibt Schrittmacher unter den Zukunftsenergien

15.01.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 002/01
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Nach Auffassung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst wird die Windkraft auch weiterhin der Schrittmacher unter den Zukunftsenergien bleiben und für den Klimaschutz an Bedeutung gewinnen. "Mit dem im vergangenen Jahr in Kraft getretenen Erneuerbare-Energien-Gesetz hat die Bundesregierung hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung einer modernen Energiestruktur in Deutschland auf der Basis alternativer Energien aus Wind, Sonne und Biomasse geschaffen. Der anhaltende Boom der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr führt anschaulich vor Augen, dass Mindestvergütung und Vorrangregelung wichtige Eckpfeiler für den beschleunigten Ausbau der Zukunftsenergien sind," betonte Frau Probst heute in Berlin auf dem Neujahrsempfang des Bundesverbandes WindEnergie e.V.

Im vergangenen Jahr sind in der Bundesrepublik nach Angaben des Deutschen Windenergieinstituts DEWI und des Bundesverbandes WindEnergie Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 1660 Megawatt installiert worden. Das sind rund 60 Megawatt mehr als im bisherigen Rekordjahr 1999. Ende vorigen Jahres waren insgesamt rund 6100 Megawatt Windkraftleistung am Netz, die mit 11 Terrawattstunden reichlich zwei Prozent der deutschen Stromproduktion lieferten. Damit bleibe Deutschland "Windweltmeister" noch vor den USA, sagte Simone Probst. Dies sei im wesentlichen durch größere, leistungsfähigere Anlagen gelungen, die weniger Standorte benötigten. Dieser Trend diene zugleich der verbesserten Akzeptanz und dem Naturschutz.

Auch die Bedeutung der Windkraft für den Klimaschutz sei gewachsen, so Frau Probst. Allein die Windenergie habe im Jahr 2000 rund 7 Millionen Tonnen CO2 eingespart und dürfte bei weiterem Ausbau in diesem Jahr zur Reduzierung von rund einem Prozent der deutschen CO2-Emissionen beitragen. Insgesamt haben die erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr den CO2-Ausstoß um rund 25 Millionen Tonnen gesenkt und damit Erhebliches zur Erfüllung des Klimaschutzziels geleistet. Gelingt es, den Anteil erneuerbarer Energien wie geplant bis 2010 zu verdoppeln, werden sie rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Darüber hinaus sind in der Bundesrepublik nach vorliegenden Schätzungen heute bereits rund 70 000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit den erneuerbaren Energien verbunden. Als wichtige Zukunftsaufgabe bezeichnete Frau Probst die Verbindung von beschleunigtem Ausbau der erneuerbaren Energien mit einer verstärkten ökologischen Ausgestaltung. Bei der Windkraft sei man dabei - etwa bei der Erschließung von Standorten auf dem Meer (Offshore) - bereits einen großen Schritt vorangekommen.

15.01.2001 | Pressemitteilung 002/01 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1100
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