Kühn: Sport ist wichtiger Partner für die Umweltpolitik
Auf dem 3. Dialogforum nachhaltiger Sport des Bundesumweltministeriums (BMUV) diskutieren heute in der Humboldt-Universität zu Berlin 180 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Verbänden, Sportvereinen, Politik, Natur- und Umweltverbänden, Wirtschaft und Verwaltung, wie der Sport (klima-)fit für die Zukunft gemacht werden kann. Das große Teilnahme-Interesse zeigt die zunehmende Bedeutung dieser Thematik in der Sportwelt. Ein besonderes Anliegen der Veranstaltung ist, Teilnehmende zu vernetzen und sich zu vorhandenen, erprobten Initiativen auszutauschen. Die Inhalte des Dialogforums hat das BMUV gemeinsam mit seinem Beirat "Umwelt und Sport" vorbereitet.
Parlamentarischer Staatssekretär Christian Kühn: "Sport ist für die Umweltpolitik ein wichtiger Partner. Beim Sport können Menschen Umweltthemen hautnah erleben. Etwa, dass intakte Ökosysteme gute Bedingungen schaffen, um Sport zu treiben. Sport und Umweltpolitik haben ein Interesse daran, Umwelt und Natur als attraktiven Raum für Erholung und sportliche Aktivitäten zu stärken."
Das diesjährige Dialogforum nachhaltiger Sport knüpft an die Dialogforen 2017 und 2020 an und fördert den breiten fachlichen Austausch zwischen wichtigen Stakeholdern aus der Sportpraxis und den Bereichen Wissenschaft, Verwaltung und Naturschutz. Renommierte Referentinnen und Referenten geben Einblicke in ihre Arbeit und leiten vertiefende Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit bei Sportstätten, Sportartikeln und Mobilität sowie zu Sport in der Natur und zu Umweltbildung. Hier wird diskutiert, welche Rahmenbedingungen es braucht, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen, oder wie aus vorhandenen Initiativen Nachahmungseffekte entstehen können.
Umweltschonendes Verhalten und Sport gehören immer häufiger zusammen. Es gibt viele Berührungspunkte zwischen den Themen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Sport. Das BMUV setzt sich dafür ein, dass Sportausübung in ihrer Vielfalt möglich ist. Wichtig ist, dass eine zunehmend gestresste Umwelt dabei so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Ressourcenschonung ist auch im Interesse des Sports – etwa bei der Nutzung von Naturräumen oder mit Blick auf Energiekosten.
Der Beirat "Umwelt und Sport" hat kürzlich eine aktualisierte Fassung seines Positionspapiers "Nachhaltiger Sport 2030 – Verantwortung für Natur, Umwelt und Gesellschaft" veröffentlicht. Darin skizziert er die Leitprinzipien eines nachhaltigen Sports sowie die gegenwärtig zentralen Handlungsfelder und gibt konkrete Empfehlungen für die vertiefte Auseinandersetzung mit den einzelnen Themen.
Info: Der Beirat "Umwelt und Sport"
Der Beirat "Umwelt und Sport" unterstützt das BMUV seit 1994 maßgeblich bei der umweltpolitischen Bewertung der Entwicklungen im und durch Sport, erarbeitet entsprechende Stellungnahmen. Er trägt mit seinen Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung eines verantwortungsvollen Miteinanders von Sport und Umweltschutz und für eine nachhaltige Sportentwicklung bei. Er vereint Expertise und Positionen aus unterschiedlichen Sektoren – aus dem organisierten Sport, der Wissenschaft, der Stadtentwicklung, der Verwaltung, den Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie der Wirtschaft. Die Bundesumweltministerin beruft jede Legislaturperiode 14 ehrenamtliche Mitglieder.