Bundesumweltminister Jürgen Trittin beabsichtigt, ein neuartiges Verfahren zur energiesparenden Herstellung von hochwärmedämmenden Planziegeln zu fördern. Die JUWOE Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH in Wöllstein (Rheinland-Pfalz) werden ein neues Trocken- und Brennkonzept im Rahmen eines Pilotvorhabens erstmals großtechnisch anwenden. Dafür stellt das Bundesumweltministerium über 2 Millionen DM aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen zur Verfügung.
Minister Trittin bezeichnete das Engagement des Unternehmens als beispielgebend. "Mit diesem modernen Trocken- und Brennkonzept bei der Ziegelherstellung leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Energieeinsparung und damit langfristig auch zur Senkung der Betriebskosten. Darüber hinaus sind nicht nur die Produkte selbst ausgesprochen klimaschonend, sondern auch ihre Herstellung. Im Verhältnis zu herkömmlichen Verfahren können allein in diesem Unternehmen jährlich rund 2400 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden."
Das rheinland-pfälzische Unternehmen plant den Einsatz dieses umweltfreundlichen Verfahrens im Rahmen der Errichtung eines neuen Modulziegelwerks. Dabei werden Trocknungs- und Brenndauer der Ziegelrohlinge auf einen Bruchteil der bisher benötigten Zeit reduziert. Organische Schadstoffe im Abgas werden in einer thermischen Nachverbrennung beseitigt. Die dabei und beim Brennprozess entstehende Abwärme wird über Wärmetauscher für die Trocknung genutzt, so dass sie ohne den Einsatz von Primärenergie erfolgt. Nach Ansicht von Minister Trittin sollte dieses Verfahren in der Ziegelindustrie Schule machen, um den Energieverbrauch in der gesamten Branche deutlich abzusenken.