Jürgen Trittin sprach mit Polizeigewerkschaftern über Strahlenschutz

13.10.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 206/00
Thema: Strahlenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat mit Blick auf mögliche Atommüll-Transporte großes Verständnis für die Besorgnisse von Polizeibeamten geäußert, die zur Begleitung solcher Transporte eingesetzt werden. In einem Gespräch mit Polizeigewerkschaftern versicherte Trittin, dass die Bundesregierung alle notwendigen Schritte unternommen hat, damit die internationalen Strahlen-Grenzwerte für die gesamte Dauer eines Transportes eingehalten werden. Der Bundesumweltminister nannte die Vereinbarung zum Atomausstieg zwischen der Bundesregierung und den Energiekonzernen das Instrument, um die Zahl der Atomtransporte drastisch zu reduzieren.

Gegenüber dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Gerhard Vogler, und dem Vorsitzenden des Bundesgrenzschutzverbandes, Knut Paul, sagte der Minister: "Viele Beamte fragen sich mit Recht, ob sie bei der Begleitung von Castor-Transporten einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Nicht wenige befürchten, zwischen Castoren und Atomkraftgegnern zerrieben zu werden. Wir haben aber eine klare Perspektive für den Atomausstieg geschaffen. Ich bin zuversichtlich, dass dadurch die Abwicklung unvermeidlicher Transporte eine höhere Akzeptanz in der Gesellschaft findet. Die zügige Errichtung von Zwischenlagern, die inzwischen für fast alle Kraftwerkstandorte beantragt sind, und der Verzicht auf die Wiederaufarbeitung wird die Atomtransporte mittelfristig um zwei Drittel senken."

Trittin wies darauf hin, dass das Bundesamt für Strahlenschutz die Beförderungsgenehmigungen auf der Basis von Gutachten des Öko-Instituts und der Gesellschaft für Reaktorsicherheit mit strengen Sicherheitsanforderungen und Auflagen versehen hat. Dazu gehören umfangreiche Maßnahmen zur Kontaminationskontrolle, Transportdokumentation und Meldepflicht, die gewährleisten, dass die international festgelegten Grenzwerte für die gesamte Dauer der Transporte mit ausreichender Sicherheit eingehalten werden. Trittin will den Polizeikräften, die für solche Einsätze vorgesehen sind, alle verfügbaren Informationen des Ministeriums über die getroffenen Maßnahmen zum Strahlenschutz zur Verfügung stellen. Der Bundesumweltminister will sich auch für Gespräche zwischen Polizei und Atomkraftgegnern einsetzen. Er rief beide Seiten zu einem zivilen und gewaltfreien Umgang miteinander auf.

13.10.2000 | Pressemitteilung 206/00 | Strahlenschutz
https://www.bmuv.de/PM1028
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