Hendricks: Veränderung der Lebensstile zentrale Herausforderung bei der Umsetzung der neuen Nachhaltigkeitsziele
Mit der Verabschiedung der globalen Nachhaltigkeitsziele am 25. September 2015 hat die Weltgemeinschaft beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel einen wesentlichen Schritt zu einer gerechteren und umweltverträglicheren globalen Entwicklung gemacht. Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer sind nun gleichermaßen gefordert, die in der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung enthaltenen Ziele konsequent umzusetzen.
Dies wird nur dann erfolgreich sein, wenn weltweit nachhaltigere Lebens- und Wirtschaftsweisen etabliert werden, die die Belastungsgrenzen der Erde respektieren. Papst Franziskus betonte zu Beginn des Gipfels die Bedeutung des Umweltschutzes für die Lösung der globalen Herausforderungen. "Jeder Schaden, der der Umwelt zugefügt wird, ist auch ein Schaden für die Menschheit", sagte der Papst mit Blick auf die weitverbreitete "Wegwerfkultur".
Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks und die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter begleiteten Bundekanzlerin Merkel vom 25. bis 27. September zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel nach New York. Bei einer offiziellen Gesprächsrunde des Gipfels forderte Bundesumweltministerin Hendricks, von der Klimakonferenz in Paris müsse ein deutliches Zeichen aller Länder für einen nachhaltigen, kohlenstoffarmen und klimaresilienten Entwicklungspfad ausgehen. Ein langfristiges Dekarbonisierungsziel schaffe wirtschaftlichen Auftrieb und generiere Investitionen für den Transformationsprozess.
Bei einer Veranstaltung des BMUB, des UN-Umweltprogramm (UNEP) und des UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) begrüßte Bundesministerin Hendricks die Ausrichtung der Agenda auf Armutsbekämpfung und die Einhaltung der natürlichen Belastungsgrenzen des Planeten und zeigte die Notwendigkeit auf, die in den Industriestaaten und damit auch in Deutschland praktizierten Lebensstile entsprechend anzupassen.
Rita Schwarzelühr-Sutter trat während des Gipfels bei verschiedenen Veranstaltungen für die konsequente Umsetzung der 2030-Agenda und den Schutz der Artenvielfalt ein und unterstrich die Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Energien.
Mit der Verabschiedung der globalen Nachhaltigkeitsziele haben sich die Vereinten Nationen erstmals auf einen weltweit gültigen Aktionsplan mit konkreten Zielen für den Wandel hin zu einer deutlich nachhaltigeren Entwicklung geeinigt. Er wird in den kommenden 15 Jahren zahlreiche zentrale Politikbereiche prägen. Mit dem Gipfel wurden zwei bisher getrennte UN-Verhandlungsprozesse, der 1992 mit dem Erdgipfel begründete Rio-Prozess und der Prozess der Millenniumentwicklungsziele von 2000/2001, unter dem Begriff "Transformation zu nachhaltiger Entwicklung" zusammengeführt.