Regensburger Vertrag
Am 1. Dezember 1987 haben Deutschland und Österreich in Regensburg den Vertrag über die wasserwirtschaftliche Zusammenarbeit im Einzugsgebiet der Donau, den sogenannten "Regensburger Vertrag", unterzeichnet. Mit dem Vertrag wurde die bilaterale Zusammenarbeit der beiden Nachbarstaaten für den gemeinsamen Schutz der Donau und ihres Einzugsgebietes auf eine neue, zeitgemäße rechtliche Grundlage gestellt.
Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums fand die diesjährige Tagung der Gewässerkommission auf Einladung der deutschen Seite am 25. und 26. April 2017 im Rahmen einer Donau-Bereisung von Regensburg nach Passau statt. Die Zusammenarbeit dient dazu, neben einem umfassenden Informationsaustausch konkrete Vorhaben der Gewässerbewirtschaftung und des Gewässerschutzes sowie der Wassermengenbewirtschaftung und des Wasserbaus zu beraten. So wurden in den letzten Jahren z. B. umfangreiche Untersuchungen und Abstimmungen zur Nutzung der gemeinsamen Tiefengrundwasservorkommen durchgeführt. Darüber hinaus wird die bilaterale Zusammenarbeit in anderen internationalen Gremien erörtert und koordiniert. Besonderen Stellenwert nimmt hierbei die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ein.
Die Arbeit der Gewässerkommission ist auf deutscher Seite insbesondere für die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg von großer Bedeutung, die für eine Vielzahl der wasserwirtschaftlichen Vorhaben verantwortlich sind. Auf österreichischer Seite sind die Länder Tirol, Salzburg und Oberösterreich betroffen. Die Gewässerkommission ist ein erfolgreiches Beispiel vertrauensvoller und konstruktiver Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg. Die enge Kooperation Deutschlands und Österreichs hat sich in den letzten 30 Jahren stets bewährt und macht ein effizientes Arbeiten möglich.