Zur jährlichen Sitzung des Bund-Länder-Gremiums (BLG) zum Gesamtkonzept Elbe (GKE) am 24. Oktober 2023 begrüßten Hilde Kammerer (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) und Dr. Miriam Haritz (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) rund vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin.
Außer den beiden Bundesministerien sind in dem Bund-Länder-Gremium die Umwelt- und Verkehrsministerien der sechs Bundesländer entlang der Binnenelbe und Vertreter Tschechiens vertreten. Weiterhin nehmen Interessenvertreterinnen und -vertreter von Wirtschaft und Umwelt an den Sitzungen teil.
Im letzten Jahr wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, von denen sehr wichtige in Kooperationen durchgeführt wurden. Schwerpunktthemen waren
- Planungen für die Umsetzung des GKE an der Elbe-Reststrecke, für die derzeit eine Variantenstudie erarbeitet wird und verschiedene öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden,
- die Geschiebezugabe in der Erosionsstrecke, bei der der Elbe gemäß Sohlstabilisierungskonzept große Mengen an Kies und Sand zugeführt werden, um die Sohleintiefung zu reduzieren,
- die Anwendung der Verfahrensanweisung zur Unterhaltung von Stromregelungsbauwerken, mit der die Wasserwirtschafts- und Naturschutzbehörden der Landkreise eng in die Unterhaltung und ökologische Anpassung des Stromregelungssystems der Elbe eingebunden werden,
- hydromorphologischen Maßnahmen zum Erreichen der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, von denen an der Elbe in den vergangenen Jahren bereits eine Vielzahl erfolgreich umgesetzt wurden,
- Maßnahmen des Naturschutzes zu bereits umgesetzten oder geplanten Auenrevitalisierungen an der Hohen Garbe oder im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Mittelelbe-Schwarze Elster und zum Wasserrückhalt in der Aue im Bereich des Wörlitzer Parks sowie
- Untersuchungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Mittelelbe von Tangermünde bis Geesthacht anhand eines 2D-Modells, mit dem die Bundesanstalt für Gewässerkunde gemeinsam mit den Ländern Möglichkeiten zur großräumigen Absenkung der Wasserstände bei Hochwassern untersucht.
Zum Abschluss zogen die beiden Leiterinnen des Gremiums das Fazit, dass beruhend auf dem guten Erkenntnisstand nun verstärkt in die Umsetzung von Maßnahmen gegangen werden muss.
In der Sitzung wurde abermals deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit aller für die Zukunft der Elbe ist.