Projektlaufzeit
06.2016 - 12.2016
Forschungskennzahl
3715 41 109
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Die unter dem Übereinkommen von Paris eingereichten nationalen Klimaschutz-Zusagen der Länder reichen nicht, um das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu erreichen. Der UNEP Emissions Gap Report 2015 geht von einer Minderungslücke von 14 GtCO2e zwischen den Zusagen und einem zwei Grad Celsius kompatiblen Zielpfad in 2030 aus. Vor diesem Hintergrund können internationale Klimaschutzinitiativen eine wichtige Rolle haben, um die Minderungslücke zu schließen. Diese Studie ist ein erster Versuch, den möglichen Minderungsbeitrag den Initiativen im Vergleich zu den NDCs (Nationally determined contributions) zu quantifizieren. Dazu wurden 19 relevante Initiativen und ihre Wechselwirkung mit den Zielen von Brasilien, China, die EU, Indien, Indonesien, Japan, Russland und den USA analysiert. Die Initiativen wurden auf Basis ihrer erwarteten Minderungsbeiträge, ihrer Themengebiete und anderer Faktoren ausgewählt. Insgesamt haben wir 174 Initiativen geprüft und die meisten wegen fehlender Informationen, unklaren Zielen oder fehlender Minderungsaktionen von der weiteren Analyse ausgeschlossen. Sollten die 19 Initiativen ihre Ziele erreichen, könnten sie nach unseren Berechnungen die globalen Treibhausgas-Emissionen in 2030 um 5-11 GtCO2e zusätzlich zu den NDC reduzieren. Zusätzlich unterstützen sie die Länder dabei, ihre nationalen Ziele zu erreichen. Ein Vergleich der Ambitionsniveaus zeigt, dass viele Initiativen deutlich über die Ziele der Regierungen hinausgehen wollen. Entsprechend könnten die Länder ambitioniertere Ziele übernehmen, wenn sie die Beiträge der Initiativen berücksichtigen würden. Eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft entweder als Initiator oder als Mitglied einer Initiative führt in der Regel zu höheren Minderungszielen und mehr Zusatznutzen. Ein ständiges Sekretariat ist anderes gemeinsames Element vieler erfolgreicher Initiativen.