Projektlaufzeit
09.2014 - 08.2017
Forschungskennzahl
3714 21 200
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Durch unterschiedlichste anthropogene Nutzungen ist eine Vielzahl von insbesondere persistenten Stoffen ubiquitär in allen Umweltmedien verteilt. Um festgelegte Umweltziele zu erreichen sind wirksame Maßnahmen umzusetzen. Hierfür ist stoffspezifisch die Kenntnis der wichtigsten Quellen und Eintragspfade zwingen notwendig. Modelle sind hier wichtige Werkzeuge, um regional spezifisch grundlegende Aussagen zu liefern. Deutschlandweit wird für den Wasserbereich vom Umweltbundesamt das Modell MoRE (Modelling of regionalized Emissions) verwendet. Dabei sind Modellaussagen insbesondere für ubiquitäre Stoffe bisher mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Grund sind die nach wie vor bestehenden Datenlücken, sowohl bezogen auf die stoffspezifischen Eingangsdaten, als auch die Validierungsdaten. Um die daraus resultierenden Unsicherheiten zu reduzieren, wurde für die Eingangsdaten, basierend auf dem Umweltverhalten der Stoffe, ein systematischer Plausibilisierungsansatz erarbeitet und auf die bestehenden Datengrundlagen angewendet. Ein Gewässermonitoring mit Langzeitmischproben wurde durchgeführt, um die verfügbaren Validierungsdaten besser interpretieren zu können. Im Ergebnis wurden, mit Blick auf die Verbesserung der Aussagefähigkeit der Modellergebnisse, notwendige Arbeitsschritte für zukünftige Modellierungsarbeiten beziehungsweise künftige Bestandsaufnahmen für ubiquitäre Stoffe formuliert.
Als weiterer wichtiger Baustein für die Prüfung der Einhaltung von Umweltzielen in Fließgewässern, wurde ein Gewässergüteansatz hinsichtlich der Umsetzung in der deutschlandweiten Modellierung geprüft und Empfehlungen für die Umsetzung formuliert.
Abschließend wurde MoRE erfolgreich erweitert um eine separate Modellierung für den PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) Vertreter Benzo(a)pyren. Hintergrund ist, dass in der Richtlinie über Umweltqualitätsnormen (2013/39/EU) Benzo(a)pyren als Leitparameter für weitere PAK-Vertreter beschrieben wird.