Projektlaufzeit
07.2010 - 03.2013
Forschungskennzahl
3710 93 109
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Gleichstellung der stofflichen mit der energetischen Biomassenutzung und Ausbau der Kaskadennutzung.
Das Forschungsprojekt "Ökologische Innovationspolitik – Mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz durch nachhaltige stoffliche Nutzungen von Biomasse" wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt und mit Mitteln des Bundesumweltministeriums finanziert. Das Projekt wurde unter Federführung der nova-Institut GmbH in Kooperation mit weiteren Partnern von 2010 bis 2013 bearbeitet.
Die zentrale Fragestellung des Projekts ist, welche ökologischen und ökonomischen Effekte hätte eine verstärkte stoffliche Nutzung von Biomasse und wie kann diese zu den Ressourcen- und Klimaschutzzielen der Bundesregierung beitragen? Die Projektergebnisse zeichnen ein umfassendes Bild der Situation der stofflichen Nutzung in Deutschland, in Europa und der Welt. Bio-basierte Produkte haben häufig sowohl ökologische Vorteile als auch Nachteile und damit Parallelen zur energetischen Nutzung von Biomasse. Die ökobilanziellen Bewertungen ausgewählter Linien stofflich genutzter Biomassen kommen zu dem Schluss, dass die stoffliche Nutzung von Biomasse gegenüber der energetischen mindestens ebenbürtig ist, allerdings ist im Falle einer Kaskadennutzung des Rohstoffs die stoffliche Nutzung der energetischen weit überlegen. Auch ökonomisch hat die stoffliche Nutzung Vorteile, vor allem bei Wertschöpfung und Beschäftigung. Dennoch stehen der Entwicklung der stofflichen Biomassenutzung eine Vielzahl von Hemmnissen entgegen. Um diese zu überwinden, wurden im F+E-Projekt Instrumente entwickelt und vorgeschlagen, die mit einer breiten Gruppe von Akteuren aus Industrie, Verbänden, Vereinen und Politik diskutiert und priorisiert wurden. Eine Gleichstellung der stofflichen Nutzung mit der energetischen Biomassenutzung und der Ausbau der Kaskadennutzung sind wesentliche Schritte zu einer nachhaltigen Bioökonomie. Abschließende Szenarien zeigen, dass eine verstärkte stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Deutschland erhebliche ökologische und ökonomische Potenziale hätte. Die Szenarien basieren auf einer reinen Substitution der bisher energetisch genutzten Fläche durch stoffliche Nutzung.