Das Manú Biosphärenreservat im Südosten Perus ist Heimat für schätzungsweise mehr als 500.000 Tier- und Pflanzenarten. Damit ist der tropische Bergwald einer der globalen Hotspots der Biodiversität. Im letzten Jahrzehnt gingen jedoch immer größere Teile des Waldes verloren. Sie wurden von den Bewohnern abgeholzt, die Platz für Ackerbau und Weideland suchten.
Hier setzt das vom Bundesumweltministerium (BMU) geförderte Projekt "Waldschutz und Management der natürlichen Ressourcen im Manú Biosphärenreservat" an. Unter dem Motto "Mensch und Park" strebt das Projekt eine größere Annäherung der indigenen Gemeinden im Tiefland mit den Nationalparkbehörden an. Beide Parteien sollen gemeinsame Nutzungsstrategien entwickeln, wie beispielsweise ein naturverträgliches Tourismuskonzept. Durch Schulungen, z.B. in nachhaltigen Anbautechniken, werden die Bewohner der Region dabei unterstützt, vorhandene Ressourcen umweltschonender zu nutzen.
Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und der peruanischen Schutzgebietsbehörde. Hauptziele sind ein bemerkbarer Rückgang der Entwaldung sowie die zukünftig nachhaltigere Nutzung natürlicher Ressourcen.
Offiziell vorgestellt wurde das Projekt am 21. Mai in der peruanischen Hauptstadt Lima. Es wird mit zwei Millionen Euro aus der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMU gefördert. Das Projekt dient nicht nur dem Erhalt der Biodiversität im peruanischen Regenwald. Durch vermiedene Entwaldung trägt es auch zum Klimaschutz bei.