Die WMR Recycling GmbH erhält rund 483.000 EUR aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums für ein neues Recyclingverfahren. Um den Ressourcenverbrauch zu senken sowie Energie und Kohlendioxidemission einzusparen, trennt eine innovative Sortieranlage zukünftig verschiedene Aluminiumlegierungen sortenrein voneinander.
Das Unternehmen betreibt in Dormagen (Nordrhein-Westfalen) einen Schredder zur Aufbereitung von Aluminiumschrott. Bisher war es nicht möglich, einzelne Aluminiumlegierungen voneinander zu unterscheiden. Mit dem Pilotprojekt errichtet die WMR Recycling GmbH dafür nun erstmalig in Deutschland eine innovative Sortieranlage.
Mit Hilfe einer speziellen, vom Unternehmen selbst entwickelten Prozesskette und Software sollen verschiedene Aluminiumlegierungen sortenrein voneinander getrennt werden. So können zum Beispiel Legierungen mit geringfügigem Kupferanteil von kupferreichen Legierungen unterschieden werden. Diese können im Anschluss daran ohne Zugabe von Reinaluminium zu hochwertigen Neuprodukten weiterverarbeitet werden. Die Anlage ist so ausgelegt, dass pro Stunde circa 10 Tonnen Material sortiert werden können.
Die neue Sortiertechnik ermöglicht es, Aluminiumlegierungen aus 100 Prozent Sekundärmaterialien herzustellen, wodurch der Einsatz der Ressource Reinaluminium vermieden wird. Im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung von Aluminium können 373.800 Megawattstunden Energie eingespart werden. Dies entspricht einer Vermeidung von jährlich circa 224.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben. Das Verfahren der WMR-Recycling GmbH ist auf andere Aluminium-Schredderanlagen in Deutschland übertragbar.
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