Regionale Aktionspläne für Europas Meere geplant
Bundesumweltminister Peter Altmaier hat heute zu verstärkten Anstrengungen gegen die Vermüllung der Meere aufgerufen. „Müllteppiche unvorstellbaren Ausmaßes auf den Ozeanen sind ein klarer Beweis dafür, dass wir diese Bedrohung bisher nicht ernst genug genommen haben. Die Vermüllung der Meere ist weltweit ein drängendes Problem, dem wir unsere ganze Aufmerksamkeit im internationalen Meeresschutz widmen müssen“, sagte der Bundesumweltminister zum Abschluss einer internationalen Fachkonferenz zum Thema Meeresmüll in Berlin.
Jährlich landen etwa 6,4 Millionen Tonnen Plastikabfälle im Meer. Rechnerisch treiben mittlerweile rund 13.000 Plastikmüll-Teile auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche. Um in Deutschland und der EU bis zum Jahr 2020 einen ‚guten Umweltzustand‘ der Meere zu erreichen, müssen in allererster Linie weitere Mülleinträge in die Meere verhindert werden.
Ziel der Konferenz war deshalb, den Startschuss zur Entwicklung regionaler Aktionspläne für die europäischen Meeresregionen zur Verhinderung weiterer Mülleinträge in die Meere zu geben. Im Vordergrund stehen dabei auch Maßnahmen zur Verbesserung der Abfallwirtschaft sowie zu Getrenntsammlung und Recycling, denn 80 Prozent des Meeresmülls stammen nicht von Schiffen, sondern von Land.
An der dreitägigen Konferenz, die von Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und der EU-Kommission veranstaltet wurde, nahmen rund 200 internationale Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft sowie Umwelt- und Industrieverbände teil.