Papierindustrie: Neuartige Abwasserreinigung spart Wasser und Energie

14.07.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 158/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel: Ressourceneffizienz und Klimaschutz rechnen sich

Gabriel: Ressourceneffizienz und Klimaschutz rechnen sich

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat knapp 550.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Firma Albert Köhler aus Gengenbach (Baden-Württemberg) zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen wird in einer für die Papierindustrie neuartigen Anlage sein Abwasser reinigen, sodass es im Kreislauf geführt werden kann. Zugleich wird die im Abwasser gespeicherte Wärme zur Deckung des Energiebedarfs im Unternehmen genutzt. Insgesamt sollen jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Vorhaben wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

Das Vorhaben verspricht aus Umweltsicht einen doppelten Gewinn. Zum einen wird in der Papierindustrie der erhebliche Wasserbrauch gesenkt und diese wichtige Ressource effizienter eingesetzt sowie der Stand der Technik bei der Abwasserreinigung in der Branche fortgeschrieben. Zum anderen kann Wärme zurück gewonnen und so fossile Energie gespart werden. "Das Vorhaben zeigt: Ressourceneffizienz und Klimaschutz rechnen sich. Wir werden weitere vergleichbare und innovative Projekte im Rahmen der Klimaschutzinitiative, die aus Erlösen des CO2-Emissionshandels finanziert wird, auf den Weg bringen", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Die Albert Köhler GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen, das Pappen nahezu vollständig aus Altpapier herstellt. Mit Hilfe der neuen Abwasserreinigungsanlage, die mit einem Membranbioreaktor und einer Umkehrosmoseanlage ausgestattet ist, können 94 Prozent des Abwassers wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden. Entsprechend deutlich verringert sich der Frischwasserbedarf. Auch die an die kommunale Kläranlage abgegebene Schadstofffracht sinkt, sodass insgesamt auch die Gewässerbelastung reduziert wird. Die zum Vorwärmen des zugesetzten Frischwassers benötigte Energie wird über Wärmetauscher aus dem Abwasser gewonnen.

14.07.2008 | Pressemitteilung Nr. 158/08
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